Die Schüsse kamen aus einem Tanzstudio
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Mehrere Tote bei Geburtstag:Die Schüsse kamen aus einem Tanzstudio

Mindestens vier Tote, Dutzende Verletzte
Geburtstagsfeier von Teenager endet in Blutbad

Eine Jugendliche feiert in den USA ihren 16. Geburtstag mit Freunden. Ein Bewaffneter mischt sich unter die Teenager und eröffnet das Feuer. Mindestens vier Menschen sterben, weitere 28 wurden verletzt. Einige schweben in Lebensgefahr.
Publiziert: 17.04.2023 um 02:46 Uhr
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Aktualisiert: 17.04.2023 um 07:57 Uhr
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Die Polizei war am späten Samstag schnell vor Ort: Ein Bewaffneter schoss bei einer Geburtstagsparty von Teenagern um sich.
Foto: Keystone

Bei Schüssen während einer Geburtstagsparty unter Jugendlichen sind im US-Bundesstaat Alabama mindestens vier Menschen getötet worden. Zudem gebe es 28 Verletzte, von denen einige in Lebensgefahr seien, sagte Jeremy Burkett von der örtlichen Polizei bei einer Pressekonferenz am Sonntagabend (Ortszeit). Zum Alter der Opfer und den Hintergründen der Gewalttat machten die Behörden zunächst keine Angaben. Unklar war auch, ob die Ermittler einen oder mehrere Schützen identifiziert oder gar gefasst haben.

Die Schüsse fielen am Samstagabend gegen 22.30 Uhr in einem Tanzstudio in Dadeville, das rund 70 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Montgomery liegt. Videos auf sozialen Medien zeigen, wie Menschen panisch flohen. Bilder zeigen am Boden liegende Opfer. US-Medien berichteten, dass unter den Opfern vorwiegend Jugendliche seien, da es sich um eine Feier zum 16. Geburtstag eines Teenagers gehandelt habe. Laut CNN herrsche unter den 3000 Einwohnerinnen und Einwohnern von Dadeville grosser Unmut wegen der zurückhaltenden Informationspolitik der Polizei. Diese bat jedoch um Verständnis, dass noch keine Details genannt werden könnten.

Eines der Todesopfer soll der ältere Bruder des Geburtstagskinds sein, wie die Regionalzeitung «Montgomery Advertiser» berichtete. Er habe kurz vor seinem Schulabschluss gestanden. «Er war ein sehr, sehr bescheidenes Kind. Er hat sich nie mit jemandem angelegt. Er hatte immer ein Lächeln im Gesicht», zitierte die Zeitung seine Grossmutter. Auch die Mutter sei angeschossen worden, habe aber überlebt.

«Seid ihr es nicht leid, darüber zu berichten?»
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Präsident Biden entsetzt

US-Präsident Joe Biden (80) reagierte entsetzt auf das neuerliche Blutvergiessen und forderte erneut schärfere Waffengesetze in den USA, wo jedes Jahr Tausende Menschen erschossen werden. «Was ist aus unserem Land geworden, wenn Kinder nicht mehr ohne Angst zu einer Geburtstagsparty gehen können? Wenn Eltern sich jedes Mal Sorgen machen müssen, wenn ihre Kinder zur Schule, ins Kino oder in den Park gehen?»

Biden bezog sich dabei auch auf einen tödlichen Vorfall im nördlich von Alabama gelegenen Bundesstaat Kentucky. In der grössten Stadt Louisville wurden am Samstagabend Schüsse in eine Menschenmenge abgefeuert, die nach Polizeiangaben mindestens zwei Menschen töteten. Mindestens vier weitere seien verletzt worden, einer von ihnen schwebe in Lebensgefahr.

Republikaner unterstützen Waffenlobby

Ohne substanzielle Gesetzesverschärfungen sehen Expertinnen und Experten keine Chance auf einen Rückgang der Waffengewalt in den USA. Um die durchzusetzen, wären Biden und seine Demokraten allerdings auf Kooperationsbereitschaft der Republikaner im Kongress angewiesen – und die ist bei diesem Thema nicht in Sicht. Viele in der Partei stehen der mächtigen Schusswaffenlobby-Organisation National Rifle Association (NRA) nah. Als diese am Wochenende zu ihrer Jahresversammlung in Indianapolis zusammenkam, traten dort auch prominente Republikaner wie Donald Trump (76) und Mike Pence (63) auf.

Amokläufe und Schiessereien gehören in den USA zum Alltag. In den Vereinigten Staaten sind mehr Waffen im Umlauf als irgendwo sonst auf der Welt. Die Nichtregierungsorganisation Gun Violence Archive registrierte seit Anfang des Jahres bereits mehr als 5000 Todesfälle im Zusammenhang mit Waffengewalt – Suizide nicht mitgerechnet. Erst Ende März waren bei einem Amoklauf an einer Schule in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee drei Kinder und drei Erwachsene erschossen worden. (SDA/kes)

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