Mindestens 8 Tote
Neuseeland kämpft mit den Folgen von Zyklon Gabrielle

In Neuseeland werden im Zuge des Tropensturms Gabrielle immer mehr Einzelheiten über die verheerenden Schäden bekannt. Bislang wurden acht Todesopfer geborgen. Zu rund 3000 Menschen konnte noch kein Kontakt hergestellt werden.
Publiziert: 17.02.2023 um 04:58 Uhr
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Aktualisiert: 17.02.2023 um 05:23 Uhr
Neuseeland ringt mit den Folgen des Tropensturms «Gabrielle».
Foto: HOGP

Verheerende Folgen des Zyklons Gabrielle in Neuseeland: Die Zahl der Todesopfer ist bis Freitag auf acht gestiegen, nachdem ein Mann von etwa 70 Jahren und später eine ältere Frau in der schlimm betroffenen Region Hawke's Bay tot aus den Fluten geborgen worden waren, wie Medien unter Berufung auf die Behörden berichteten. Nach Angaben der Polizei gibt es weiter grosse Sorge um mehr als 3000 Menschen, die bislang noch nicht kontaktiert werden konnten. Die Kommunikation mit einigen abgeschnittenen Gebieten war noch immer schwierig. Zehntausende Menschen sind weiter ohne Strom.

In der Ortschaft Muriwai nahe der Grossstadt Auckland wurden am Freitag Evakuierungsbefehle erteilt. Dort drohten Erdrutsche, teilte der Notdienst von Auckland auf Twitter mit. Anwohner wurden aufgefordert, sich umgehend zu Fuss in Sicherheit zu bringen, alles hinter sich zu lassen und lediglich ihre Haustiere mitzunehmen. In Muriwai waren in den vergangenen Tagen zwei Feuerwehrmänner ums Leben gekommen, als ein Haus durch einen Erdrutsch in sich zusammenstürzte.

Wasserprobleme

In der Stadt Gisborne im Nordosten des Pazifikstaats gab es kaum noch Trinkwasser. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, kein Wasser mehr zu nutzen, nachdem die örtliche Kläranlage im Zuge der Überschwemmungen ausgefallen war. «Dies ist eine grosse Krise, unsere Stadt hat kein Wasser», teilte der örtliche Zivilschutz mit. «Öffnen Sie Ihre Wasserhähne nicht.»

Marineschiffe, Transportflugzeuge der Luftwaffe und LKW-Konvois waren auf dem Weg in abgelegene Gebiete rund um die Weinregion Hawke’s Bay und die Küstenstadt Gisborne. Helfer versuchten, mehrere Gemeinden zu erreichen, die wegen unpassierbarer Strassen weiter von der Aussenwelt abgeschnitten waren.

Der Tropensturm war seit Montag mit orkanartigen Winden und Starkregen über die Nordinsel gezogen. Am Dienstag hatte die Regierung den Nationalen Notstand ausgerufen – erst zum dritten Mal in der Geschichte des Landes. Die Wassermassen standen in einigen Gegenden zeitweise so hoch, dass nur noch Hausdächer zu sehen waren. Die Regierung sprach von einem «beispiellosen Wetterereignis». (SDA)

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