Mindestens 546 Tote
Zahl der Hurrikan-Opfer in Haiti steigt weiter

10 Tage nach dem verheerenden Wirbelsturm in Haiti suchen Einsatzkräfte noch immer nach Überlebenden. Das Land ist dringend auf Nothilfe angewiesen – doch die internationale Gemeinschaft zeigt sich bislang knausrig.
Publiziert: 14.10.2016 um 07:07 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 21:25 Uhr
Zerstörung in Port-au-Piment.
Foto: AP

Über eine Woche nach dem schweren Hurrikan «Matthew» in Haiti ist die Zahl der Todesopfer auf 546 gestiegen. 128 Menschen wurden noch vermisst, weitere 439 verletzt, teilte der Zivilschutz am Donnerstagabend (Ortszeit) mit.

In verschiedenen Medien war basierend auf Angaben mehrerer lokaler Behörden von deutlich höheren Opferzahlen die Rede. Rettungskräfte vor Ort sagten der Nachrichtenagentur dpa, die Zahl der Todesopfer werde voraussichtlich noch steigen.

«Matthew» hatte Haiti am Dienstag vergangener Woche mit Windgeschwindigkeiten von 230 Kilometern pro Stunde getroffen. Zahlreiche Häuser wurden zerstört, Strassen und Felder überflutet. Nach Angaben der Vereinten Nationen brauchen 1,4 Millionen Menschen in dem bitterarmen Karibikstaat dringend Hilfe. Rettungskräfte warnten vor Cholera-Gefahr im Katastrophengebiet.

Ban Ki Moon reist ins Katastrophengebiet

UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat derweil angekündigt, er werde morgen das verwüstete Gebiet in Haiti besuchen. Ban werde nach Les Cayes im Süden reisen, eine der am meisten zerstörten Städte des Landes, teilte sein Büro in New York mit. Ausserdem werde er haitianische Regierungsvertreter treffen.

Ein UNO-Aufruf zu Nothilfezahlungen für die Hurrikan-Überlebenden in Haiti findet derweil wenig Resonanz. Die Vereinten Nationen hatten den Bedarf mit 120 Millionen Dollar angegeben. Bislang gingen aber erst 6,1 Millionen Dollar an Hilfsgeldern ein, sagte UNO-Sprecher Stephane Dujarric. (SDA)

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