Auf ein Trainingscamp der Polizei in der Stadt Sliten im Westen von Libyen wurde heute ein Selbstmordanschlag verübt. Das libysche Gesundheitsministerium spricht von 50 bis 55 Toten und mindestens 100 Verletzten. Spitalmitarbeiter sprachen zunächst von 65 Toten.
Auf dem Gelände, auf dem Sicherheitskräfte der Küstenwache ausgebildet werden, ist ein mit Sprengstoff beladener Lastwagen explodiert. Nach Angaben des Uno-Sondergesandten für Libyen, Martin Kobler, sprengte sich ein Selbstmordattentäter mit der Bombe in die Luft.
Bis jetzt hat sich noch niemand zur Tat bekannt. Ähnliche Angriffe waren in der Vergangenheit vom libyschen Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verübt worden. Der IS beherrscht in dem Land einen Küstenstreifen am Mittelmeer rund um die Stadt Sirte. Sliten ist allerdings nicht für die Anwesenheit von Dschihadisten bekannt. (lex/SDA)