Beim Einsturz von Tribünen einer Stierkampfarena in Kolumbien sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Laut Behörden wurden mehr als 60 Personen verletzt. Unter den Toten ist ein drei Jahre altes Kind.
Auf Videos in sozialen Medien ist zu sehen, wie am Sonntag auf einer Seite der Arena die mit Menschen gefüllten Holztribünen einstürzen. Laut Berichten handelt es sich dabei nicht um ein solides Gebäude, sondern um ein behelfsmässig aus Holzpfählen gezimmertes Stadion.
Hunderte Menschen waren im Publikum. Nach einem Bericht der Zeitung «El Tiempo» verbreitete nach dem Vorfall ein geflohener Stier Panik in den Strassen der Stadt El Espinal, gut 150 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Bogota.
Neuer Präsident will Stierkämpfe verbieten
Staatspräsident Ivan Duque (45) kündigte auf Twitter Ermittlungen an. Sein gewählter Nachfolger Gustavo Petro (62) schrieb, er bitte die Lokalverwaltungen des Landes, keine Veranstaltungen mehr zu genehmigen, bei denen Menschen oder Tiere getötet würden.
Er erinnerte zudem an eine ähnliche Tragödie: Im Jahr 1980 war in der Stierkampfarena in Sincelejo eine überfüllte Tribüne eingestürzt. Mindestens 300 Menschen starben. (SDA/kes)