Mindestens 4 Opfer, wohl mehr
Spanische Polizei jagt mutmasslichen Schwulen-Serienmörder

Laut spanischen Medien hat ein Mann in Bilbao mindestens vier, vielleicht auch mehr, Männer ermordet. Die Gemeinsamkeit: Alle Opfer sollen homosexuell gewesen sein. Die Polizei bestätigt die Berichte. Der Bürgermeister will vor allem Ruhe bewahren.
Publiziert: 04.05.2022 um 21:02 Uhr
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Aktualisiert: 06.05.2022 um 13:30 Uhr
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Mindestens vier homosexuelle Männer wurden in Bilbao ermordet, nachdem sie auf der Dating-Plattform Grindr einen Mann kennengelernt haben. Das berichten spanische Medien.
Foto: keystone-sda.ch

In Spanien ist nach Überzeugung der Polizei ein Serienmörder unterwegs, der es auf Homosexuelle abgesehen und bereits mindestens vier Männer getötet haben soll. Alle vier Morde hätten sich in der baskischen Metropole Bilbao im Norden Spaniens ereignet, berichteten die Zeitung «El Mundo» und andere spanische Medien am Mittwoch unter Berufung auf die zuständigen Behörden im Baskenland. Als dringend Verdächtiger werde ein junger Mann im Alter von etwa 20 bis 30 Jahren gesucht, hiess es. Der mutmassliche Täter sei von einem Opfer beschrieben worden, das im Dezember entkommen sei.

Der Gesuchte wird des Mordes in mindestens vier Fällen verdächtigt. Es wird derweil nicht ausgeschlossen, dass er mindestens vier weitere Menschenleben auf dem Gewissen hat. Alle Morde haben den Berichten zufolge mehr als einen gemeinsamen Nenner: Die Opfer hätten über die insbesondere bei Schwulen beliebte Dating-App Grindr den mutmasslichen Serienmörder kontaktiert. Sie hätten ihn zu sich nach Hause eingeladen und seien dort mit Drogen zu Tode betäubt worden. In allen Fällen seien die Bankkonten der Opfer geplündert worden.

Die Morde, die bisher dem Unbekannten zugeschrieben werden, wurden im vergangenen Jahr begangen. Die Polizei des Baskenlandes veröffentlichte vorerst keine offizielle Mitteilung. Auf Anfrage bestätigte sie aber die Medienberichte und die laufenden Ermittlungen. Bilbaos Bürgermeister Juan Mari Aburto räumte in einem Interview ein, in seiner Stadt herrsche aufgrund der Medienberichte eine «angespannte Ruhe». Dem Rathaus seien die Ermittlungen bekannt. Man müsse aber alles tun, um die Gesellschaft «nicht zu alarmieren». (SDA)

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