Bei einem Selbstmordanschlag in der ostlibyschen Hafenmetropole Bengasi sind nach Angaben von Spitalmitarbeitern mindestens 15 Soldaten getötet worden. Mehr als 30 weitere seien durch das Attentat in Al-Gawarscha im Westen der Hafenstadt verletzt worden.
Ein Sprecher der Truppen von General Chalifa Haftar bestätigte das Attentat am Dienstag. Haftar unterstützt eine von der UNO nicht anerkannte Gegenregierung, die ihren Sitz in Bengasi hat. Haftars Milizen liefern sich seit zwei Jahren blutige Kämpfe mit anderen bewaffneten Gruppen, darunter die Dschihadistengruppen Ansar al-Scharia und Islamischer Staat (IS).
Islamisten bekennen sich zu Anschlag
Zu dem Angriff bekannte sich im Kurznachrichtendienst Twitter ein Bündnis namens Revolutionärer Schura-Rat, zu dem auch Islamisten gehören. Das US-Militär hatte am Montag erstmals Stellungen der IS-Terrormiliz in deren libyschen Hochburg Sirte angegriffen.
Libyen ist seit dem mit westlicher Militärhilfe erreichten Sturz des Langzeitherrschers Muammar al-Gaddafi im Jahre 2011 nicht mehr zur Ruhe gekommen. Eine neue Einheitsregierung hat die Anerkennung der UNO und soll zwei bislang in Libyen um die Macht kämpfende Führungen ersetzen. Ihre Macht in Libyen ist bislang aber noch begrenzt.