Millionen Menschen betroffen – seltener Tropensturm rast auf Australien zu
«Tatsächlich ist nicht der Wind das Hauptproblem»

Zyklon Alfred nähert sich der australischen Ostküste. Rund vier Millionen Menschen in Queensland und New South Wales sind betroffen, darunter die Touristenregion Gold Coast. Experten warnen vor massiven Niederschlägen und gefährlichen Sturmfluten.
Publiziert: 05.03.2025 um 15:50 Uhr
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Aktualisiert: 05.03.2025 um 16:41 Uhr
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Der Zyklon Alfred nähert sich der Ostküste Australiens. Im Bild der Küstenort Cleveland, südöstlich von Brisbane.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Millionen Australier bereiten sich auf Zyklon Alfred vor. Schwere Überschwemmungen erwartet
  • Seltenes Ereignis: Zyklon trifft weit südlich auf Australiens Ostküste mit Böen bis zu 155 km/h
  • Behörden warnen vor Sturmfluten bis zu 10 Meter Höhe
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Millionen Einwohner bereiten sich an der australischen Ostküste auf das Eintreffen von Zyklon Alfred vor. Der letzte Tropensturm ähnlicher Stärke, der in der Nähe von Brisbane vorbeizog, war Zyklon Zoe im Jahr 1974. Schwere Überschwemmungen waren damals in der Stadt und in der Northern-Rivers-Region von New South Wales die Folge.

Dass der Zyklon voraussichtlich am Donnerstagabend oder frühen Freitagmorgen so weit südlich auf Australien trifft, ist ein seltenes Ereignis. Während des Klimaphänomens La Niña sind Wirbelstürme und Überschwemmungen in weiten Teilen des Pazifiks zwar typisch, doch normalerweise treffen diese weitaus nördlicher in Australien ein, erklärt Meteorologe Klaus Marquardt von Meteo News.

Vor drei Jahren litt die Region bereits unter Überschwemmungen

Rund vier Millionen Menschen leben in der betroffenen Region im südlichen Queensland und nördlichen New South Wales. Auch die Touristenregion Gold Coast liegt dort. Fatal: Bereits 2022 hatten die Menschen in der Northern-Rivers-Region mit Überschwemmungen nach schweren Regenfällen zu kämpfen. Wie «CNN» berichtet, sind einige der damals überfluteten Häuser noch immer unbewohnbar.

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Bewohner bereiten sich schon jetzt auf Zyklon Alfred vor. Häuser werden mit Sandsäcken gesichert, Supermärkte durch Hamsterkäufe besorgter Bürger geleert. Das australische Wetteramt BoM warnt vor Extremregen und «zerstörerischen Windböen von bis zu 155 Kilometern pro Stunde».

«Tatsächlich ist nicht der Wind das Hauptproblem. Viel schlimmer ist der enorme Niederschlag. Bei solch einem Wetterereignis können 300 bis 400 Liter pro Quadratmeter anfallen. Dies sorgt für verheerende Überschwemmungen», verdeutlicht Klaus Marquardt die Lage. 

Die Beschaffenheit des Gebiets verschlimmert die Lage

Den Warnungen der Behörden zufolge könnten Tausende Häuser überschwemmt werden. Die Schulen in den betroffenen Gebieten schliessen am Donnerstag und Freitag vorsorglich. Die Behörden warnen vor Wellen mit mehr als fünf Metern Höhe, nach Angaben der Notfallbehörde in New South Wales könnten sich die Sturmfluten sogar bis zu zehn Meter auftürmen. 

«Besonders gefährlich zeigt sich die Beschaffenheit der australischen Region. Das Gebiet ist flach, es gibt viele Flüsse und Kanäle. Während der Sturmflut drückt sich das Wasser in Richtung Land und türmt sich massiv auf. Trifft es auf den flachen Grund, so hält nichts das Wasser auf, sich mehrere Meter aufzubauen», beschreibt der Meteorologe von Meteo News die besondere Situation für die Region um Brisbane.

Bereits jetzt sind die ersten Effekte des Tropensturms zu spüren. Erfahrene Surfer stürzten sich am Mittwoch beim Surfer-Hotspot Byron Bay südlich von Brisbane noch in die Monsterwellen. 


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