Supertaifun «Nanmadol» fegt über Japan hinweg
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Heftige Winde und Flutwellen:Supertaifun «Nanmadol» fegt über Japan hinweg

Riesiger Taifun bedrohte Millionen Menschen
Ein Toter und 75 Verletzte bei Mega-Taifun in Japan

Am Sonntag traf Taifun «Nanmadol» auf die japanische Küste. Der Mega-Wirbelsturm bedroht Millionen von Menschen. Infolge der starken Sturmböen sind mindestens ein Mensch ums Leben gekommen und 75 Menschen verletzt worden.
Publiziert: 18.09.2022 um 08:29 Uhr
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Aktualisiert: 19.09.2022 um 06:24 Uhr
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Der Taifun namens «Nanmadol» verursacht an der japanischen Küste in der Prefektur Kochi derzeit schon einen gefährlichen Wellengang.
Foto: keystone-sda.ch

Ein ungewöhnlich heftiger Taifun bedrohte Teile Japans mit starken Sturmböen und Regenfällen. Die japanische Wetterbehörde gab am Samstag eine Sonderwarnung für die auf der südwestlichen Hauptinsel Kyushu gelegene Präfektur Kagoshima raus.

Sie rief die Bewohner zu äusserster Vorsicht vor möglichen Erdrutschen durch Regen und Sturmfluten auf. Der «beispiellos gefährliche» Taifun «Nanmadol» fegte mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 270 Kilometern in der Stunde über Japan und sorgte für starke Sturmböen und heftige Regenfälle.

Wie der japanische Fernsehsender TBS am Montag meldete, ist dem ungewöhnlich heftigen Taifun mindestens ein Mensch ums Leben gekommen und mindestens 75 Bewohner erlitten auf der stark betroffenen südwestlichen Hauptinsel Kyushu und in anderen Landesteilen Verletzungen. Bei dem Todesopfer handelt es sich um einen Mann in seinen 60ern. Er wurde bewusstlos aus seinem überschwemmten Auto geborgen und später für tot erklärt, so der Sender weiter.

200'000 Haushalte ohne Strom

Mehr als vier Millionen Haushalte auf Kyushu und im Westen Japans waren aufgerufen, sich vor den Sturmböen und heftigen Regenfällen in Sicherheit zu bringen. Die Behörden warnten vor der Gefahr durch Erdrutsche. Ministerpräsident Fumio Kishida (65) forderte die betroffenen Japaner auf Twitter dazu auf, sich «von gefährlichen Orten fernzuhalten» und sich umgehend in Sicherheit zu bringen, sobald sie «auch nur die geringste Gefahr spüren».

Japanische Fernsehsender zeigten Bilder von umgestürzten Bäumen, beschädigten Hausfassaden und überschwemmten Strassen. Der inzwischen 14. Taifun der Saison galt als beispiellos gefährlich.

Wegen der hohen Windgeschwindigkeiten und starken Regenfällen haben zudem bereits im Vorfeld rund 20'000 Bewohner der südwestlichen Insel Kyushu Zuflucht in Notunterkünften gesucht. Mindestens 200'000 Haushalte waren laut den Versorgungsbetrieben ohne Strom. Züge, Flüge und Fähren stellten den Betrieb ein, Lebensmittelläden wurden geschlossen.

Warnungen wie für Kagoshima werden in Japan nur ausgegeben, wenn ein aussergewöhnliches Naturereignis vorhergesagt wird, meldeten Medien. Es sei die erste derartige Warnung für Gebiete ausserhalb der im Süden gelegen Präfektur Okinawa.

Taifun sorgt am Dienstag auf Hauptinsel Honshu für heftigen Regen

Der sich langsam bewegende, aber mächtige Wirbelsturm könnte nach dem Wochenende Kurs Richtung Nordosten nehmen und auch auf der Hauptinsel Honshu in weiten Gebieten für starken Regen sorgen, meldete der japanische Fernsehsender NHK weiter.

Unterdessen zog der Taifun weiter in nordöstliche Richtung und dürfte am Dienstag auf der Hauptinsel Honshu mit der Hauptstadt Tokio für starke Regenfälle sorgen. Experten gehen davon aus, dass der Taifun Schäden in Milliardenhöhe anrichten wird.

In den vergangenen Wochen hatten wiederholt starke Niederschläge weite Teile des Inselreiches heimgesucht und teils schwere Überschwemmungen verursacht. Infolge der globalen Klimaerwärmung erlebt Japan zunehmend heftigere Regenfälle. Dadurch kommt es in dem sehr bergigen Inselstaat auch immer häufiger zu Erdrutschen. (zis/dzc/SDA/AFP)

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