Nach spektakulärem Juwelen-Raub
Jetzt sollen Taucher endlich Beweise finden

In Deutschland hat die Polizei am Sonntag im Zusammenhang mit dem Einbruch in das Grüne Gewölbe in Dresden im Berliner Landwehrkanal eine gross angelegte Suchaktion gestartet. Im Stadtteil Neukölln sind demnach seit dem Morgen 20 Polizeitaucher im Einsatz.
Publiziert: 25.12.2022 um 11:43 Uhr
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Aktualisiert: 25.12.2022 um 15:42 Uhr
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Ab ins Wasser: Taucher suchen im Berliner Landwehrkanal nach Beweisen.
Foto: Keystone

Die Suche nach Beweisstücken im Fall des spektakulären Juwelendiebstahls aus dem Grünen Gewölbe in Dresden geht auch zu Weihnachten weiter. Nach Angaben der Polizeidirektion Dresden vom Sonntag suchen seit den Morgenstunden etwa 20 Polizeitaucher aus verschiedenen Bundesländern im Neuköllner Schifffahrtskanal am Kiehlufer im Bezirk Neukölln nach Beweisstücken. Dabei sollen etwa 150 Meter des Kanals abgesucht werden.

«Gleichzeitig sichern Einsatzbeamte den unmittelbaren Bereich ab. Die Massnahmen werden einige Zeit in Anspruch nehmen», hiess es. Weitere Details wurden nicht genannt. «Mit Blick auf die laufenden Ermittlungen sind weitere Auskünfte momentan nicht möglich. Dies umschliesst aktuell auch die Ergebnisse der Suchmassnahmen», teilte die Polizei mit.

Sachschaden von einer Million Euro


Rund drei Jahre nach dem Einbruch in die Schatzkammer war kurz vor Weihnachten der Grossteil der Beute wieder aufgetaucht. 31 Einzelteile aus dem Diebstahl wurden in Berlin sichergestellt und wieder nach Dresden verbracht, wo Experten die Stücke derzeit untersuchen. Der Rückkehr der Juwelen ging offenbar ein Deal zwischen einem Verteidiger und der Justiz voraus. Es sei «zwischen Verteidigung und Staatsanwaltschaft unter Einbeziehung des Gerichts über eine mögliche Verfahrensverständigung und Rückführung noch vorhandener Beutestücke» gesprochen worden, hiess es offiziell.

Am frühen Morgen des 25. November 2019 waren aus dem Grünen Gewölbe Schmuckstücke mit insgesamt 4300 Diamanten und Brillanten im Gesamtwert von über 113 Millionen Euro gestohlen worden. Die Täter hatten zudem Sachschäden in Höhe von über einer Million Euro hinterlassen. Der Einbruch sorgte international für Schlagzeilen. In dem Fall müssen sich derzeit sechs junge Männer unter anderem wegen Bandendiebstahls und schwerer Brandstiftung vor Gericht verantworten. Sie sind Deutsche und stammen aus einer bekannten arabischstämmigen Berliner Grossfamilie. Der Prozess soll am 10. Januar weitergehen. (SDA/jmh)


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