Beim Absturz eines algerischen Militärflugzeugs in der Nähe des Flughafens Boufarik sind am Mittwoch nach Angaben der Behörden 257 Menschen ums Leben gekommen.
Unter den Toten seien zehn Besatzungsmitglieder und 247 Passagiere, mehrheitlich Militärs und ihre Familienangehörigen, teilte das Ministerium am Mittwoch in Algier mit. Boufarik liegt rund 30 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Algier.
Das Unglück ereignete sich kurz nach dem Start
Fernsehbilder zeigten Flugzeugteile, aus denen Rauch stieg, und Ambulanzen auf einem Feld. Bei dem Flugzeugtyp handelt es sich um eine Iljuschin IL-76, eine viermotorige Maschine aus sowjetischer, später russischer Produktion. Laut Herstellerangaben können diese Flugzeuge je nach ziviler oder militärischer Version zwischen 126 und 225 Passagiere transportieren.
Der Generalsstabschef der algerischen Armee, Ahmed Gaid Salah, sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Ein Komitee solle die Untersuchungen zum Absturz leiten, sagte er, nachdem er die Absturzstelle besichtigt hatte. Der algerische Präsident Abdelaziz Bouteflika ordnete eine dreitägige Staatstrauer an, wie die staatliche Nachrichtenagentur APS berichtete.
Im Februar 2014 waren 77 Menschen beim Absturz einer Militärmaschine in Algerien gestorben. Nur einer der 74 Passagiere und vier Besatzungsmitglieder an Bord der Maschine vom Typ Hercules C-130 überlebte das Unglück bei Constantine in der Region Oum El Bouaghi. (SDA)