Es handele sich überwiegend um Studenten, die zuvor in Polizeistationen und Gefängnissen festgehalten worden seien, berichteten die Nachrichtenportale «Myanmar Now» und «Eleven Myanmar». Ein Grund für den Schritt wurde zunächst nicht bekannt. Die Studenten hatten sich an den Protesten gegen den Militärputsch von Anfang Februar beteiligt. Auf Fotos war zu sehen, wie sie in Bussen sassen und von Menschen am Strassenrand gefeiert wurden.
Jüngsten Schätzungen der Gefangenenhilfsorganisation AAPP zufolge sind seit dem Umsturz mindestens 275 Menschen getötet worden, mehr als 2800 wurden zumindest vorübergehend festgenommen. Seit Wochen reagieren Polizei und Militär mit massiver Gewalt auf jeden Widerstand.
Am Dienstag seien allein in Mandalay im Norden des Landes mindestens fünf Menschen erschossen worden, darunter ein sieben Jahre altes Mädchen, das das auf dem Schoss seines Vaters gesessen habe, sagte ein Anwohner der Deutschen Presse-Agentur. Ein Soldat habe im Stadtteil Chanmyathazi auf den Vater gezielt, aber das Kind am Bauch getroffen, schrieb «Myanmar Now».
Die UN zeigten sich in New York «zutiefst besorgt über die anhaltende Gewalt gegen Kinder» und forderten, das Leben junger Menschen zu schützen. Nach Schätzungen des Kinderhilfswerks Unicef sollen seit dem Putsch mindestens 23 Kinder getötet und elf weitere schwer verletzt worden sein.
(SDA)