«Ich hatte kein Recht, die Wahl zu kippen»
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Pence äussert sich zu Trump:«Ich hatte kein Recht, die Wahl zu kippen»

Mike Pence distanziert sich von seinem Ex-Chef
«Trump liegt falsch!»

Ex-Vize-Präsident Mike Pence distanziert sich von Ex-Präsident Donald Trump. Er äussert sich klar gegen Trumps Meinung. Der Vize macht klar, dass er nie das Recht hatte, die Wahl zu kippen.
Publiziert: 05.02.2022 um 00:01 Uhr
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Aktualisiert: 05.02.2022 um 08:57 Uhr
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Ex-Vize-Präsident Mike Pence bringt Distanz zwischen sich Ex-Präsident Donald Trump.
Foto: AFP

Der ehemalige US-Vizepräsident Mike Pence (62) hat Ex-Präsident Donald Trump (75) mit Blick auf die Wahl 2020 mit deutlichen Worten widersprochen. «Ich habe diese Woche gehört, dass Präsident Trump gesagt hat, ich hätte das Recht, die Wahl zu kippen. Präsident Trump liegt falsch, ich hatte kein Recht, die Wahl zu kippen», sagte Pence bei einem Auftritt im US-Bundesstaat Florida.

Und weiter: «Nach der Verfassung hatte ich kein Recht, das Ergebnis unserer Wahl zu ändern.» Auch die aktuelle Vize-Präsidentin Kamala Harris (57) werde kein Recht haben, das Wahlergebnis zu kippen, wenn die Republikaner die Demokraten bei der Präsidentschaftswahl 2024 schlagen würden.

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Erstmals so klare Worte von Pence

Pence hatte sich geweigert, Trumps Druck nachzugeben und die Zertifizierung der Ergebnisse der Präsidentenwahl vom 3. November im Kongress zu verhindern. Trump wollte so Joe Bidens (79) Wahlsieg in letzter Minute noch kippen. Pence hatte bereits damals erklärt, dass ihm sein Eid zum Schutz der Verfassung das nicht erlaubte.

Trump ist seinen ehemaligen Stellvertreter deswegen mehrfach öffentlich angegangen. Dieser hatte sich in der Vergangenheit zwar von Trump distanziert. Es ist allerdings das erste Mal, dass er Trump mit so klaren Worten widerspricht.

Will Pence Präsident werden?

In Washington wird schon länger vermutet, dass Pence womöglich selbst Ambitionen haben könnte, bei der Präsidentenwahl 2024 als Bewerber der Republikaner anzutreten. Sollte Trump ebenfalls seine Kandidatur erklären, würden die beiden als Konkurrenten im parteiinternen Wettstreit gegeneinander antreten.

Vizepräsidenten spielen bei der offiziellen Bestätigung des Wahlergebnisses im Kongress nur eine zeremonielle Rolle. Anhänger Trumps hatten am 6. Januar schliesslich den Kongresssitz in Washington erstürmt, um die Zertifizierung von Bidens Wahlsieg zu sabotieren. Trumps hatte seine Unterstützer vorher mit seinen Betrugsbehauptungen aufgewiegelt. Dabei kamen fünf Menschen ums Leben. (euc/SDA)

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