Migrationsabkommen mit Kenia
Deutschland erleichtert Rückführungen illegaler Migranten

Deutschland und Kenia haben ein Abkommen unterzeichnet. Es soll die Rückführung irregulär eingereister Migranten erleichtern.
Publiziert: 13.09.2024 um 15:55 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2024 um 15:57 Uhr
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Deutschland und Kenia haben ein Migrationsabkommen unterzeichnet.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Deutschland und Kenia vereinbaren Migrationsabkommen
  • Abkommen erleichtert Anwerbung von Fachkräften und Rückführung irregulärer Migranten
  • Nur 225 Kenianer stellten Asylantrag
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AFPAgence France Presse

Die Bundesregierung hat mit Kenia ein Migrationsabkommen vereinbart. Anlässlich des Besuchs des kenianischen Präsidenten William Ruto (57) in Berlin unterzeichneten Bundesinnenministerin Nancy Faeser (54, SPD), die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Katja Keul (54, Grüne), und Kenias Aussenminister Musalia Mudavadi (63) am Freitag die Vereinbarung. Es soll die Anwerbung von Fachkräften aus dem ostafrikanischen Land erleichtern und gleichzeitig die Rückführung irregulär eingereister Migranten erleichtern.

Die Bundesregierung hat Migrationsabkommen bereits mit Indien (Dezember 2022) und Georgien (Dezember 2023) geschlossen. Ein weiteres soll Anfang kommender Woche beim Besuch von Kanzler Olaf Scholz (65, SPD) in Usbekistan folgen. Berlin verhandelt zudem mit Moldau, Kirgisistan und den Philippinen über solche Vereinbarungen. Mit Marokko, Kolumbien und Ghana wurden erste Absprachen für eine verbesserte Kooperation getroffen, aber kein umfassendes Abkommen geschlossen.

Mit Blick auf die Rückführung irregulärer Migranten ist die Bedeutung Kenias für Deutschland relativ gering. In den ersten acht Monaten stellten nur 225 Menschen aus Kenia einen Erstantrag auf Asyl. Die Anerkennungsquote ist allerdings äusserst gering: Von Januar bis August wurde nur in einem Fall Asyl gewährt und in zehn weiteren ein Flüchtlingsstatus zugesprochen.

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