Das sagte der mexikanische Verteidigungsminister Luis Cresencio Sandoval am Montag. Die Zahl der illegalen Grenzübertritte von Mexiko in die USA hat zuletzt deutlich zugenommen. Angesichts eines wachsenden Zustroms vor allem mittelamerikanischer Migranten aus Honduras, Guatemala und El Salvador kündigte die mexikanische Regierung letzte Woche strengere Migrationskontrollen an. Die Landgrenzen wurden zudem aus Gesundheitsgründen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie für nicht-essenzielle Reisen geschlossen.
Auf Druck des damaligen US-Präsidenten Donald Trump hat Mexiko bereits ab Juni 2019 Soldaten eingesetzt, um Migranten an der Durchreise zur US-Grenze zu hindern. Der Wahlsieg des Demokraten Joe Biden im November mit dem Versprechen einer menschlicheren Einwanderungspolitik hat zuletzt wieder Tausende Migranten an die US-Grenze gelockt. Die meisten flüchten vor Armut, Gewalt und den Folgen zweier verheerender Hurrikane in Mittelamerika.
US-Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas hat erklärt, die Regierung erwarte einen weiteren deutlichen Anstieg der Zahl der ankommenden Flüchtlinge und Migranten. Es könnten mehr Menschen werden als in den vergangenen 20 Jahren, hiess es. Nach Angaben US-Behörden sind derzeit gut 14 000 unbegleitete minderjährige Migranten und Flüchtlinge in der Obhut der amerikanischen Behörden. (SDA)