«Griechenland oder Italien verkaufen mir eine Insel, ich rufe die Unabhängigkeit aus, bringe die Migranten unter und verschaffe ihnen Arbeitsplätze beim Aufbau ihres neuen Landes», schrieb der Unternehmer im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Später sagte Sawiris in einem Fernsehinterview, dass er mit seinem Plan an die Regierungen Griechenlands und Italiens herantreten wolle. Auf die Frage der Nachrichtenagentur AFP, ob sein Plan realistisch sei, sagte er: «Natürlich ist das machbar.» Es gebe dutzende verlassene Inseln, auf denen hunderttausende Flüchtlinge leben könnten.
Nach Sawiris Schätzung dürfte eine Insel bis zu 90 Millionen Euro kosten. «Das Wichtigste sind aber Investitionen in die Infrastruktur», sagte er.
Zunächst wären auf einer solchen Insel vorübergehende Unterkünfte zur Unterbringung der Menschen nötig, sagte Sawiris weiter. Dann sollten sich die Menschen Häuser, Schulen, Universitäten und Spitäler bauen.
Sawiris räumte ein, dass es schwierig werden könnte, Griechenland oder Italien von seinem Plan zu überzeugen. Sollte sich dieser aber umsetzen lassen, würden die Flüchtlinge zumindest wie «menschliche Wesen» behandelt, sagte er und ergänzte: «Derzeit werden sie wie Vieh behandelt.»
Sawiris ist der Bruder des Investors Samih Sawiris, der in der Schweiz durch ein Ferienresort und das Luxushotel «The Chedi» in Andermatt UR Bekanntheit erlangte. (SDA)