Migranten-Abwehr und teure Wahlgeschenke
Salvinis Rechtskurs kommt an

Experten kritisieren Italiens Innenminister Salvini für seine Politik. Er verschärft das Asylrecht, treibt den Haushalt in die Höhe. Doch beim Volk punktet er damit.
Publiziert: 06.10.2018 um 11:48 Uhr
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Aktualisiert: 20.10.2018 um 18:35 Uhr
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Charmoffensive: Italiens Innenminister Matteo Salvini beim Selfie mit einer Anhängerin.
Foto: AP

Der harte Kurs von Innenminister Matteo Salvini in Sachen Migration und Finanzdefizit kommt bei der italienischen Wählerschaft weiterhin offenbar gut an. Und das, obwohl die Justiz wegen seines gnadenlosen Umgangs mit Flüchtlingen gegen ihn ermittelt (BLICK berichtete).

Salvinis Lega segelt laut einer neuveröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos auf einem Rekordhoch von 33,8 Prozent. Bei den Parlamentswahlen im März war die Lega auf 17,4 Prozent der Stimmen gelangt.

Die Lega profitiert

Die populistische Fünf-Sterne-Bewegung scheint unter der Konkurrenz des starken Bündnispartners Lega zu leiden. Sie müsste sich bei Neuwahlen mit 28,5 Prozent begnügen, nachdem sie bei der Parlamentswahl 32 Prozent erreicht hatte.

Salvinis Lega schöpft aus dem Reservoir der konservativen Forza Italia um Ex-Premier Silvio Berlusconi, die bei Neuwahlen laut der von der Mailänder Tageszeitung «Corriere della Sera» veröffentlichten Umfrage 7,8 Prozent bekommen würde. 

Das liegt deutlich unter den 14 Prozent, die die Berlusconi-Partei bei den Parlamentswahlen am 4. März erobert hatte. Die Demokratische Partei (PD) bliebe mit 17,1 Prozent gegenüber dem Ergebnis der Parlamentswahlen stabil. (SDA/kin)

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