Dies teilte die Nationale Menschenrechtskommission CNDH Mexikos, deren Präsidentin Rosario Ibarras gleichnamige Tochter Rosario ist, auf Twitter am Samstag mit. Rosario Ibarra gilt als Vorkämpferin für die Menschenrechte in dem nordamerikanischen Land. Mehrmals gehörte sie zu den Kandidatinnen für den Friedensnobelpreis.
Ihr Sohn Jesús Piedra Ibarra, der beschuldigt wurde, einer kommunistischen bewaffneten Gruppe anzugehören, «verschwand» nach seiner Festnahme in den 1970er Jahren. Er wird als Opfer des gewaltsamen Verschwindenlassens durch die mexikanische Regierung in jener Zeit erachtet. 1977 gründete Rosario Ibarra eine Bewegung für Familienangehörige Verschwundener in Mexiko.
Das Problem des Verschwindenlassens besteht in Mexiko heute immer noch, derzeit gelten 100 000 Menschen in dem Land als verschwunden. Oft wird ein Zusammenhang mit dem organisierten Verbrechen vermutet, nicht selten auch eine Beteiligung der Polizei.
Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador bedauerte auf Twitter den Tod von Rosario Ibarra, «die uns immer an die tiefe Liebe zu unseren Kindern und die Solidarität mit denjenigen erinnern wird, die unter dem Verschwinden ihrer Angehörigen leiden».
(SDA)