#metoo: Belästigungsvorwürfe gegen US-Präsidenten
Drei Frauen klagen Donald Trump an

Etliche Frauen haben vor und nach der US-Präsidentschaftswahl öffentlich erklärt, Donald Trump habe sie sexuell belästigt. Drei von ihnen traten in einer US-Sendung auf und fordern nun eine Untersuchung.
Publiziert: 12.12.2017 um 04:27 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:50 Uhr
Rachel Crooks (ehemalige Trump-Tower-Angestellte), Jessica Leeds (Geschäftsfrau) und Samantha Holvey (ehemalige Miss North Carolina)
Foto: ANDREW KELLY

Die Welle der Belästigungs-Vorwürfen hat nun also auch den US-Präsidenten Donald Trump erreicht. Drei Frauen werfen ihm vor, sie in der Vergangenheit sexuell belästigt zu haben. Die Öffentlichkeit scheuen sie dabei nicht, wie die es mit ihrem Auftritt in der US-Sendung «Megyn Kelly Today» präsentiert hatten.

Jessica Leeds, Samantha Holvey und Rachel Crooks – so heissen die Frauen – erzählten, dass ihre Vorwürfe gegen Trump nicht neu seien. Man hätte vor dem Präsidentschafts-Wahlkampf bereits aufzeigen wollen, was Trump für ein Mensch sei. Mit mässigem Erfolg – umso mehr war Trumps Sieg bei den Wahlen «schmerzhaft» gewesen.

US-Kongress soll Vorwürfe untersuchen

Was werfen die Frauen dem Präsidenten vor? Holvey berichtete, dass der Präsident im Jahr 2006 in ihr Umkleidezimmer bei der «Miss America»-Wahl eingedrungen sei. Andere Frauen berichteten von Grapschereien, erzwungenen Küssen und «zweideutigen Angeboten».

Die drei Frauen entschieden sich zum wiederholten Gang an die Öffentlichkeit, weil sich das Klima in der Bevölkerung nach den zahlreichen Belästigungsvorwürfen gewandelt habe. Sie forderten im Anschluss an ihren Fernsehauftritt den US-Kongress dazu auf, die Anschuldigungen offiziell zu untersuchen.

UNO-Botschafterin lobt den Mut

Trump, der vor Jahren damit an gab, Frauen einfach so «an der Pussy» packen zu können, wies die Vorwürfe stets zurück. Auch das Weisse Haus dementierte die Vorwürfe und sah die Sache als erledigt an.

Unterstützt werden die Frauen jedoch mittlerweile von der US-Botschafterin bei der UNO: Nikki Haley ist der Ansicht, dass die Frauen angehört werden müssen. Sie sei zudem «unglaublich stolz» auf all jene, die in den vergangenen Wochen den Mut fassten, um über Belästigungen zu berichten. (pma)

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