Vor einer Woche hat ein Mann ein Fitnessstudio in Duisburg (D) gestürmt und vier Männer mit einem Messer schwer verletzt. Der Tatverdächtige Syrer Maan D.* (26) konnte letztes Wochenende verhaftet werden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
Zehn Tage zuvor ereignete sich in der Stadt ein ähnlicher Vorfall – mit tödlichen Folgen. Demnach wurde unweit des Fitnessstudios John Reed am Ostersonntag ein Partygast (35) in der Altstadt von einem bisher unbekannten Täter mit einem Messer attackiert. Er wies laut der Polizei eine «erhebliche Anzahl von Stich- und Schnittwunden» auf und erlag wenige Stunden später im Spital seinen Verletzungen.
Wie der «Spiegel» berichtet, ist jetzt eine Spur aufgetaucht, die darauf hindeutet, dass die beiden Fälle miteinander zusammenhängen könnten.
Hat ihn ein Schuhabdruck verraten?
Wie die Zeitung schreibt, sei demnach in der Blutlache des getöteten 35-Jährigen ein Schuhabdruck gefunden worden, der zum verhafteten Maan D. passen könnte. Ein DNA-Abgleich dürfte nach Angaben aus Sicherheitskreisen bereits in den nächsten Tagen vorliegen.
Am Dienstag hat eine Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf mitgeteilt, dass die Ermittler nun im Zusammenhang mit der Tat eine terroristische Motivation prüfen. Die Durchsuchung des Handys des mutmasslichen Täters hätte entsprechende Hinweise geliefert. Wie der «Spiegel» schreibt, legte die Handyauswertung demnach bei dem Tatverdächtigen eine dschihadistische Einstellung nahe, aktiv selbst solche Inhalte geteilt haben soll er aber nicht.
Täter soll in der Nähe des Fitnessstudios wohnen
Nach der blutigen Attacke im Duisburger Fitnessstudio am vergangenen Dienstag war die Identität des Täters tagelang unbekannt. Erst nachdem die Polizei am Freitag Fotos von Überwachungskameras veröffentlicht hatte, die den Tatverdächtigen zeigten, rückte der 26-jährige Syrer in den Fokus der Ermittler. Zeugen erkannten den Mann wieder und meldeten sich bei den Beamten. Die Zeugen stammten offenbar aus der Nachbarschaft des Tatverdächtigen. Dessen Wohnung befindet sich demnach in der Nähe des Fitnessstudios.
Bisher hat sich der D. nicht zu den Vorwürfen geäussert. Am kommenden Donnerstag beschäftigt sich der nordrhein-westfälische Innenausschuss mit der Attacke im Fitnessstudio. (dzc)
* Name bekannt