In Südkorea ist die Zahl der Todesfälle in Folge der schweren Atemwegserkrankung Mers auf sechs gestiegen. Zudem kamen 23 Neuerkrankungen dazu. Damit kletterte die Zahl der bestätigten Mers-Patienten in dem Land auf 87.
Ein 80 Jahre alter Mann starb in der etwa 140 Kilometer südlich von Seoul entfernten Stadt Taejon, wie das Gesundheitsministerium heute Montag mitteilte.
Das Coronavirus war in Südkorea erstmals im Mai bei einem Mann nachgewiesen worden, der von einer Nahost-Reise zurückgekehrt war. Es bestimmt in Land zunehmend das öffentliche Leben: Mehr als tausend Schulen und Kindergärten wurden geschlossen. Fast 2000 Menschen aus dem Umfeld von Mers-Infizierten stehen unter Quarantäne oder Beobachtung.
Premierminister Choi Kyoung-Hwan versuchte die Bevölkerung zu beruhigen. «Mit angemessener Quarantäne und Hygiene wird sich das Virus nicht so sehr verbreiten», sagte der Premierminister am Sonntag.
In Seoul tragen inzwischen zahlreiche Menschen aus Furcht vor einer Ansteckung in U-Bahnen und Bussen Atemschutzmasken.
Das Virus gehört zu den Coronaviren, zu denen viele Erkältungsviren und auch der Sars-Erreger zählen. Die von den Viren verursachte Erkrankung trat erstmals 2012 auf der Arabischen Halbinsel auf. Dort wurden bislang mehr als 400 Todesfälle gemeldet. (alp/SDA)