«Europa hat ein absolutes geo-strategisches Interesse, diese Länder in die EU aufzunehmen», sagte die CDU-Politikerin am Montagabend bei einem Besuch in der serbischen Hauptstadt Belgrad. Zuvor war Merkel mit Präsident Aleksandar Vucic zusammengetroffen.
Die sechs Westbalkanstaaten Serbien, Montenegro, Bosnien-Herzegowina, Nordmazedonien, Albanien und Kosovo streben eine EU-Mitgliedschaft an, müssen aber bis dahin noch viele Reformen durchlaufen. Der Weg sei ein langer, räumten Merkel und Vucic auf einer gemeinsamen Pressekonferenz ein. Die Kanzlerin traf in Belgrad auch Vertreter der Zivilgesellschaft aus den Westbalkan-Staaten, wie ein deutscher Regierungssprecher mitteilte.
Im Rahmen ihres zweitägigen Besuchs in der Region fliegt Merkel am Dienstag nach Tirana weiter. Dort trifft sie die Regierungschefs der sechs Westbalkan-Staaten. Sie sei überzeugt, dass die Region in der europäischen Politik einen hohen Stellenwert habe, sagte sie in Belgrad. Vucic lobte die Kanzlerin, die in wenigen Wochen aus der Politik ausscheiden wird. «Bei ihr fanden wir immer ein offenes Ohr», erklärte er.
(SDA)