Merkel und Obama
Angriffe auf Aleppo sind «barbarisch»

Finden klare Worte: US-Präsident Barack Obama und die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel haben die Angriffe der syrischen und der russischen Armee auf Aleppo als «barbarisch» verurteilt.
Publiziert: 30.09.2016 um 01:48 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 13:55 Uhr
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Die Angriffe auf die syrische Metropole Aleppo gehen weiter.
Foto: Keystone

US-Präsident Barack Obama und die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel haben die Angriffe der syrischen und der russischen Armee auf Aleppo als «barbarisch» verurteilt. Dies erklärten die beiden Politiker bei einem Telefongespräch.

Nach Angaben des Weissen Hauses telefonierten Obama und Merkel am Donnerstag miteinander und waren sich dabei einig, dass die Regierungen in Damaskus und Moskau eine «besondere Verantwortung» trügen, «die Kämpfe in Syrien zu beenden«.

Der Osten Aleppos sei ein Gebiet, in dem hunderttausende Zivilisten lebten, beklagten Merkel und Obama nach Angaben aus Washington. Die Hälfte der Bewohner seien Kinder.

Russlands setzt Offensive auf Aleppo fort

Die syrische Armee hatte nach dem Scheitern einer Feuerpause vor einer Woche mit russischer Unterstützung eine Offensive auf den von Rebellen kontrollierten Ostteil der Metropole gestartet, um ganz Aleppo zurückzuerobern. Die Aufständischen beschiessen ihrerseits die von Regierungstruppen kontrollierten Stadtteile im Westen.

Merkel hatte wegen der Lage in Aleppo zuvor bereits mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan telefoniert. Auch dabei kritisierten die Politiker die jüngste Regierungsoffensive auf Aleppo scharf.

Die USA haben Russland indessen damit gedroht, die Gespräche über eine Waffenstillstandsvereinbarung in Syrien zu beenden. US-Aussenminister John Kerry sagte am Donnerstag in New York, die Verhandlungen stünden kurz vor dem Abbruch. Angesichts der anhaltenden Angriffe auf die syrische Metropole Aleppo seien derartige Gespräche «irrational».

Die russische Führung erklärte, die Offensive auf Aleppo werde fortgesetzt. Die Rhetorik aufseiten der Regierung in Washington sei in den vergangenen Tagen eher unkonstruktiv gewesen. (SDA)

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