Bereits am Dienstagmorgen stellten die beiden Verbündeten überraschend ihre Luftangriffe auf die Rebellengebiete Aleppos ein. Die Waffenruhe soll Rebellen und Zivilisten nach russischen Angaben die Möglichkeit geben, den von Regimegegnern kontrollierten Osten der Stadt zu verlassen. Das syrische Aussenministerium erklärte, die Armee habe sich von Korridoren zurückgezogen.
Die Rebellen lehnen allerdings einen Abzug ab. Sie werfen Russland und Syrien vor, das Angebot gleiche einer Kapitulation. Für Zivilisten fordern sie Korridore unter Aufsicht der Vereinten Nationen.
Kremlchef Wladimir Putin ist unter Bedingungen zu einer Verlängerung der Waffenruhe bereit. Voraussetzung sei, dass sich die bewaffneten Gruppen in Aleppo ebenfalls zu einer Feuerpause bereit erklärten, sagte er in der Nacht zum Donnerstag nach einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin.
Aleppo hatte in den vergangenen Wochen die heftigsten syrischen und russischen Luftangriffe seit Ausbruch des Konflikts im Frühjahr 2011 erlebt.