Merkel über Aufnahme von Migranten
«Ja, wir haben das geschafft»

Deutschland hat aus Sicht der abtretenden Bundeskanzlerin Angela Merkel die Aufnahme von Hunderttausenden Flüchtlingen ab dem Jahr 2015 bewältigt. «Ja, wir haben das geschafft.»
Publiziert: 08.11.2021 um 02:57 Uhr
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Aktualisiert: 08.11.2021 um 05:45 Uhr
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Flüchtlingskrise 2015: Hunderttausende Menschen waren auf dem Weg nach Europa.
Foto: Getty Images

Deutschland hat aus Sicht der geschäftsführenden deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel (67) die Aufnahme von Hunderttausenden Flüchtlingen ab dem Jahr 2015 bewältigt. In einem am Sonntagabend veröffentlichten Interview der «Deutschen Welle» sagte Merkel auf die Frage, ob «wir» dies geschafft hätten: «Ja, wir haben das geschafft. Aber wir waren wirklich viele, viele Menschen in Deutschland, die mit angepackt haben, viele Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, viele Ehrenamtliche, viele, die heute noch Patenschaften haben.»

Im Spätsommer 2015 war Merkels Satz «Wir schaffen das» prägend für die deutsche Migrationspolitik. Die Kanzlerin sprach auch von «wunderbaren Beispielen von gelungenen menschlichen Entwicklungen» unter den Migranten, etwa von jenen, die hier Abitur gemacht hätten.

Deutschland verzeichnet deutlichen Anstieg von tatverdächtigen Zuwanderern

Das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) hat eine neue Statistik mit den Zahlen aus 2020 zum Thema «Organisierte Kriminalität» veröffentlicht. Die Zahlen legen nahe, dass es einen deutlichen Zusammenhang zwischen Zuwanderung und Verbrechen zu geben scheint.

Der Anteil der Zuwanderer unter den Tatverdächtigen habe sich laut BKA-Lagebild von 2019 auf 2020 fast verdoppelt – von 7,4 auf 13,6 Prozent, wie die «Bild» berichtet. Zum Vergleich: Der Anteil der Zuwanderer an der Gesamtbevölkerung beträgt 2,1 Prozent.

Das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) hat eine neue Statistik mit den Zahlen aus 2020 zum Thema «Organisierte Kriminalität» veröffentlicht. Die Zahlen legen nahe, dass es einen deutlichen Zusammenhang zwischen Zuwanderung und Verbrechen zu geben scheint.

Der Anteil der Zuwanderer unter den Tatverdächtigen habe sich laut BKA-Lagebild von 2019 auf 2020 fast verdoppelt – von 7,4 auf 13,6 Prozent, wie die «Bild» berichtet. Zum Vergleich: Der Anteil der Zuwanderer an der Gesamtbevölkerung beträgt 2,1 Prozent.

Schlepper und Schleuser

Es sei aber nicht alles ideal gelaufen, räumte die CDU-Politikerin ein. «Und es gibt auch schlimme Vorfälle, wenn ich an die Kölner Silvesternacht denke», betonte sie. Auf der Kölner Domplatte waren in der Silvesternacht 2015/2016 Hunderte Frauen bestohlen, sexuell bedrängt und teils vergewaltigt worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Köln stammte ein Grossteil der Beschuldigten aus Algerien und Marokko. Die Vorkommnisse in Köln machten weltweit Schlagzeilen.

Merkel bezeichnete den Flüchtlingszustrom und die Corona-Krise als die grössten Herausforderungen ihrer 16 Amtsjahre. Mit Blick auf die Migration zählte sie eine Reihe von Defiziten auf internationaler Ebene auf. «Geschafft haben wir natürlich noch nicht, dass die Ursachen der Flucht bekämpft wurden. Wir haben es noch nicht geschafft, dass Europa ein einheitliches Asyl- und Migrationssystem hat. Wir haben also noch keine selbstwirkende Balance zwischen den Herkunftsländern und den Ankunftsländern. Und wir müssen noch sehr viel mehr machen an Entwicklungshilfe, an legaler Migration.» Schlepper und Schleuser hätten «immer noch die Oberhand». (SDA)

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