Der UN-Migrationspakt ist unterzeichnet: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Montag in Marrakesch, in Marokko, den gerade verabschiedeten UN-Migrationspakt als wichtiges Symbol für die internationale Zusammenarbeit bezeichnet. Erstmals habe man auf globaler Ebene eine umfassende Vereinbarung zur Migration getroffen:
«Nun wissen wir alle, dass die illegale Migration wegen der unterschiedlichen Entwicklungschancen auf der Welt in unseren Ländern zum Teil sehr grosse Ängste verursacht. Und diese Ängste werden jetzt benutzt von den Gegnern dieses Paktes, um Falschmeldungen in Umlauf zu bringen. Aber im Kern geht es bei der Auseinandersetzung um diesen Pakt und seine Wichtigkeit, um das Prinzip der multilateralen Zusammenarbeit.»
Merkel begrüsste, dass sich dort führende Vertreter von mehr als 150 Staaten zum UN-Pakt für Migration bekannt hätten.
«Und wir Staaten untereinander können doch nicht akzeptieren, dass über die Frage, ob jemand von einem Land in ein anderes kommt, Schlepper und Schleuser entscheiden. Dabei werden Gelder abgepresst armen Menschen, dabei werden diese Gelder eingesetzt zum Schluss in Schmuggel von Drogen oder in Kauf von Waffen. Und sie verstärken die Unsicherheit in den Ländern. Und es muss doch unser Anspruch sein, dass wir miteinander unter den Staaten legal solche Fragen der Migration regeln. Und deshalb ist es zum Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger wichtig, diese illegale Migration gemeinsam zu bekämpfen.»
Gegen den Migrationspakt äusserten sich die Führungen von derzeit knapp 30 Ländern, darunter die der USA, Israels, Polens, Österreichs, Ungarns, Tschechiens, der Slowakei, Bulgariens und Australiens.