Menschenrechte
UNO verurteilt zunehmende Unterdrückung in Ägypten

Genf – Das UNO-Hochkommissariat für Menschenrechte (OHCHR) hat am Dienstag die zunehmende Unterdrückung in Ägypten kritisiert. Die Behörden werden aufgefordert, übermässige Gewalteinsätze zu unterlassen und verhaftete Demonstranten freizulassen.
Publiziert: 02.12.2014 um 19:10 Uhr
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Aktualisiert: 11.10.2018 um 18:15 Uhr

OHCHR-Sprecher Rupert Colville zeigte sich beunruhigt über den Mangel an Eigenverantwortung der ägyptischen Sicherheitskräfte während der Demonstrationen vom vergangenen Wochenende. Bei Protesten gegen den Freispruch des gestürzten Präsidenten Mubarak wurden in der Hauptstadt Kairo mindestens fünf Personen getötet, darunter auch zwei Polizisten.

Das Hochkommissariat kritisierte ausserdem die Verurteilung von 78 Minderjährigen zu mehrjährigen Haftstrafen «wegen Zugehörigkeit zu einer terroristischen Organisation». Sie hatten für die Rückkehr des abgesetzten Präsidenten Mohammed Mursi demonstriert.

Bemängelt wird ausserdem die unter Präsident Abdel Fatah al-Sisi eingeführte Praxis, Zivilisten vor Militärgerichte zu stellen. Seit der frühere Militärchef im vergangenen Oktober ein entsprechendes Dekret erlassen hatte, sind mindestens 16 Personen auf diese Weise angeklagt worden.

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