Menschenrechte
China und Norwegen nähern sich nach Nobelpreis-Streit wieder an

Peking – Sechs Jahren nach dem Zerwürfnis über die Vergabe des Friedensnobelpreis an den chinesischen Aktivisten Liu Xiaobo haben China und Norwegen ihre Eiszeit beendet. Beide Seiten vereinbarten, die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen wieder aufzunehmen.
Publiziert: 08.04.2017 um 06:01 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 05:41 Uhr
Solidarität mit Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo und seiner Frau Liu Xia: Nach einem Streit zwischen China und Norwegen wegen der Inhaftierung Xiaobos wollen die beiden Länder es wieder miteinander versuchen. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/AP/KIN CHEUNG

Auch andere Wirtschaftsabkommen sollen schnell vorangetrieben werden, berichtete Chinas staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag anlässlich eines Besuchs von Norwegens Ministerpräsidentin Erna Solberg in Peking. Aus Ärger darüber, dass der Friedensnobelpreis 2010 an den in China in Haft sitzenden Bürgerrechtler Liu Xiaobo vergeben wurde, hatte Peking seine diplomatischen Beziehungen zu Oslo eingefroren.

China hält Liu Xiaobo, der 2009 wegen «Untergrabung der Staatsgewalt» zu elf Jahren verurteilt wurde, weiter im Gefängnis. Seine Frau, die Künstlerin Liu Xia, steht in Peking unter Hausarrest. Westliche Diplomaten fordern seit langem die Freilassung des Ehepaars.

Die Beziehungen seinen wieder in der Spur, sagte Chinas Premier Li Keqiang laut Xinhua am Freitag, als er Solberg in der Grossen Halle des Volkes empfing. Auf ihrer China-Reise will Solberg auch die ostchinesischen Metropolen Shanghai und Hangzhou besuchen, bevor sie am Montag in Peking mit Chinas Präsidenten Xi Jinping zusammenkommt.

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