Mehrere Wochen vermisst
Leiche von deutschem Touristen (†20) auf Kreta gefunden

Bergsteiger haben auf Kreta die Leiche des seit Februar vermissten 20-jährigen Deutschen Johann W. gefunden. Der junge Mann aus Heidelberg wurde in einer schwer zugänglichen Region des Berges Gigilos entdeckt.
Publiziert: 10:50 Uhr
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Aktualisiert: 11:24 Uhr
Der Tourist wurde tot aufgefunden.
Foto: Facebook
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Eine Gruppe von Bergsteigern hat auf Kreta die Leiche des seit Mitte Februar vermissten 20-jährigen Deutschen Johann W.* gefunden. Der junge Mann aus Heidelberg wurde anhand von Fotos und der Kleidung identifiziert, wie der griechische Sender ERTNews berichtete.

Die sterblichen Überreste sollen nun zur gerichtsmedizinischen Untersuchung nach Chania gebracht werden. Die offizielle Suchaktion war bereits vor einigen Tagen eingestellt worden, wie es im Bericht weiter hiess.

Schwieriges Gelände und extreme Bedingungen

Laut Berichten örtlicher Medien hatten die Bergsteiger – erfahrene Kenner der Region – die Nacht in der Gebirgsregion des rund 2000 Meter hohen Berges Gigilos verbracht, der an der bei Touristen beliebten Samaria-Schlucht liegt. Am Freitagmorgen, kurz nach Tagesanbruch, entdeckten sie in einer schwer zugänglichen Region namens Mitato von Tzatzimos den leblosen Körper des jungen Mannes.

Dieser war am 13. Februar zu einer Wanderung in der Region der Samaria-Schlucht aufgebrochen und verschollen. Seiner Schwester hatte er noch die Nachricht gesendet, alles sei in Ordnung. Dann verlor sich seine Spur. Die Suche in dem unzugänglichen Gebiet gestaltete sich von Anfang an äusserst schwierig. Dichte Nebelbänke behinderten die Sicht, zwischendurch hagelte und schneite es. Helikopter und Drohnen konnten wetterbedingt kaum eingesetzt werden. Rettungskräfte suchten zu Fuss, mit Suchhunden, auch Freiwillige waren im Einsatz.

Familie nahm an der Suchaktion teil

Die Familie des Vermissten finanzierte mithilfe von Spenden zusätzliche Rettungsmannschaften, aber auch diese Suche blieb ohne Ergebnis und wurde wegen schlechten Wetters am 2. März vorerst abgebrochen.

Die Besteigung des Gigilos gilt unter Trekking-Experten als besonders anspruchsvoll. Der obere Teil des Berges ist felsig und von tiefen Spalten durchzogen. Normalerweise wird er in den Sommermonaten von Gruppen mit erfahrenen Führern bestiegen. In den Wintermonaten ist der Zugang zur Schlucht eigentlich verboten, da Starkregen, Schneefall und Nebel zu Überflutungen, Steinschlägen und Erdrutschen führen können.

* Name bekannt

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