Nach dem mutmasslichen Brandanschlag auf ein Filmstudio in Japan ist die Zahl der Toten auf mindestens 24 gestiegen. Etwa zehn weitere Tote seien auf den Treppen des zweiten Stockwerks entdeckt worden, eine Leiche sei in der ersten Etage gefunden worden, sagte ein Feuerwehrsprecher am Donnerstag.
Nach dem Vorfall in der Stadt Kyoto war zunächst von 13 Toten die Rede gewesen. Zuvor waren im Parterre und im ersten Stock des Gebäudes 13 Leichen entdeckt worden. Zahlreiche weitere Menschen wurden nach Feuerwehrangaben verletzt, einige von ihnen schwer.
«Laute Explosion»
Nach Angaben der Polizei hatte ein Verdächtiger eine «Flüssigkeit» in dem Studio verschüttet, in dem Zeichentrickfilme produziert werden, und sie dann angezündet. Die Feuerwehr erklärte, Anrufer hätten eine «laute Explosion» gemeldet.
Die Feuerwehr war mit 35 Fahrzeugen im Einsatz. Nach rund drei Stunden hatte sie den Brand weitgehend gelöscht.
Nach Angaben japanischer Medien wurde der Verdächtige festgenommen. Der Sender NHK berichtete, der Mann sei durch das Feuer verletzt und in ein Spital eingeliefert worden, wo er unter Bewachung stehe. Das Motiv des Mannes blieb zunächst offen.
Die Animationsproduktionsfirma ist bekannt für beliebte Fernseh-Zeichentrickserien wie «K-On!», «Free!» und «Suzumiya Haruhi no Yuutsu». Aufnahmen des dreistöckigen Firmengebäudes zeigten ein völlig ausgebranntes Haus, aus dem noch Rauchwolken aufstiegen. (SDA)