Auf dem Gelände des russischen Frauenklosters Vladychny Vvedensky hat ein vermutlich 18-Jähriger einen selbst gebauten Sprengsatz gezündet. Laut Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur «Tass» seien mindestens sieben Kinder verletzt worden.
Der Tatverdächtige wurde schwer verletzt in ein Spital eingeliefert, wo er seinen Verletzungen inzwischen erlag. Er ist den Ermittlern zufolge Absolvent eines Gymnasiums der russisch-orthodoxen Kirche, das neben dem Frauenkloster liegt.
Wie einer der Augenzeugen des Vorfalls gegenüber «Tass» mitteilte, flüchteten die Schüler des Gymnasiums unmittelbar nach der Explosion und versteckten sich. Polizisten hätten die Lehrer und Schüler in Sicherheit gebracht, teilte das Ministerium mit.
Tat aus Hass auf die Lehrer?
Die Explosion ereignete sich am Morgen in der Stadt Serpuchow im Moskauer Gebiet rund 90 Kilometer südlich der russischen Hauptstadt.
Das zentrale Ermittlungskomitee in Moskau teilte mit, dass ein Verfahren wegen versuchten Mordes eingeleitet worden sei. Die Hintergründe waren zunächst unklar. Nun werde untersucht, ob der junge Mann aus Hass auf Lehrkräfte der Schule und auf die Nonnen den Sprengsatz gezündet haben könnte. (gin)