Mehr Macht!
Erdogan will Präsidialsystem

Der Entwurf für die umstrittene Reform der türkischen Verfassung zur Einführung eines Präsidialsystems ist heute ins Parlament in Ankara eingebracht worden.
Publiziert: 10.12.2016 um 16:14 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:35 Uhr
Will das politische System der Türkei anpassen: Präsident Recep Tayyip Erdogan.
Foto: KEYSTONE/AP/BURHAN OZBILICI

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will seine Machtbefugnisse massiv ausweiten. Deshalb soll die Verfassung reformiert und ein Präsidialsystem eingeführt werden.

Der entsprechende Entwurf wurde heute ins Parlament eingebracht. Dies berichteten das staatliche Fernsehen sowie die Nachrichtenagentur Anadolu.

Die von Erdogan mitbegründete Regierungspartei Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) habe die Vorlage für die Verfassungsänderung dem Parlamentspräsidium übermittelt, hiess es.

Mit ihr soll ein Präsidialsystem wie in Frankreich oder den USA eingeführt werden. Allerdings kommt die AKP selbst mit ihren Verbündeten im Parlament nicht auf die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit, um die Reform direkt zu verabschieden.

Trotz des Widerstands der Opposition und der Skepsis grosser Teile der Bevölkerung verfolgt Erdogan seine Pläne zur Einführung des Präsidialsystems mit grosser Beharrlichkeit, seitdem er im August 2014 als erster Präsident der Türkei in direkter Wahl an die Staatsspitze gewählt wurde.

Kern der nun geplanten Verfassungsänderung soll die Übertragung eines Grossteils der derzeit beim Regierungschef liegenden Befugnisse auf den Staatschef sein. (SDA)

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