Mehr Infektionen trotz Lockdown
Corona-Zahlen steigen in Sydney während Lockdown weiter

Trotz eines harten Lockdowns kämpft Sydney mit einem weiteren Anstieg der Corona-Fälle.
Publiziert: 12.07.2021 um 14:36 Uhr
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Bürger werden von Mitarbeitern des Gesundheitswesens in einer Pop-up-Klinik in Sydney getestet.
Foto: keystone-sda.ch

Die Gesundheitsbehörden meldeten am Montag 112 neue Infektionen in der australischen Metropole innerhalb eines Tages - ein neuer Höchstwert in dieser Infektionswelle. Das Virus hat sich trotz des seit mehr als zwei Wochen andauernden Lockdowns inzwischen in mehreren Vierteln der Fünf-Millionen-Stadt ausgebreitet.

Lockdown bis zum 16. Juli verlängert

Die Regierungschefin des Bundesstaates New South Wales, Gladys Berejiklian, machte die Fahrlässigkeit von Bewohnern verantwortlich, die sich trotz des Lockdowns trafen. «Wenn Sie sich selbst einem Risiko aussetzen, setzen Sie Ihre gesamte Familie - und das bedeutet die erweiterte Familie, sowie Ihre engsten Freunde und Bekannten - einem Risiko aus», warnte Berejiklian die Bevölkerung.

Seit mehr als zwei Wochen dürfen die Bewohner von Sydney ihr Haus nur noch aus triftigem Grund verlassen. Die Massnahme wurde vorerst bis zum 16. Juli verlängert. Australiens grösste Stadt ist wegen der Beschränkungen de facto vom Rest des Landes abgeschottet.

Strenge Lockdowns statt Impfungen

Australien verfolgt anders als die europäischen Länder eine Strategie, die darauf abzielt, keinerlei Ansteckungen mit dem Virus mehr zu haben. Dafür machte die Regierung die Grenzen weitgehend dicht und verhängte bereits bei wenigen Ansteckungen örtlich begrenzte, aber dafür umso strengere Lockdowns.

Diese Strategie hat es den Australiern ermöglicht, während der Pandemie relativ normal zu leben und gleichzeitig hohe Zahlen an Todesopfern zu vermeiden. Seit Beginn der Pandemie wurden in Australien etwas mehr als 30.000 Infektionen und 910 Todesfälle gemeldet. Derweil schreitet die Impfkampagne schleppend voran: Nur etwa zehn Prozent der Australier sind vollständig geimpft.

(AFP)

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