Hollywood-Star Angelina Jolie hat bei einem Besuch in einem Flüchtlingslager in Burkina Faso die Welt zu verstärkter Hilfe aufgefordert. «Die Wahrheit ist, dass wir nicht die Hälfte von dem tun, was wir tun könnten und sollten, um Lösungen zu finden, damit Flüchtlinge nach Hause zurückkehren können, oder um Aufnahmeländer wie Burkina Faso zu unterstützen», sagte sie am Sonntag im Lager Goudébou im Nordosten des westafrikanischen Landes. Dort leben tausende Menschen, die vor Gewalt und politischem Chaos im Nachbarland Mali geflohen sind.
«Seit Jahren wird nur ein Bruchteil der humanitären Hilfe angeboten, die nötig wäre, um grundlegende Unterstützung und Schutz zu bieten», kritisierte Jolie, die sich seit Jahren als Botschafterin des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) engagiert. «Die Last fällt auf die Vertriebenen, deren Rechte, Leben und Chancen gestohlen werden.»
Seit 2012 sind rund 140.000 Malier vor der Gewalt in ihrer Heimat geflohen, unter anderem nach Burkina Faso. Die politische Situation in Mali ist seit 2012 von starker Instabilität geprägt. Die meist dschihadistisch motivierte Gewalt hat in den vergangenen Jahren auch die benachbarten Länder in der Sahel-Zone erreicht. Neben der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich ist auch Deutschland mit der Bundeswehr im Rahmen von Missionen der EU und der UNO in Mali im Einsatz.
(AFP)