Mehr als 50 potenzielle Opfer
Vier Frauen sagen vor Gericht gegen Bill Cosby aus

Vier Frauen bezichtigten Entertainer Bill Cosby vor Gericht der sexuellen Nötigung. Er habe sie mit Tabletten handlungsunfähig gemacht und danach begrapscht oder vergewaltigt. Die Fälle sind jedoch verjährt und können strafrechtlich nicht mehr verfolgt werden.
Publiziert: 13.04.2018 um 00:39 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:30 Uhr
Vier Frauen haben gegen Bill Cosby vor Gericht ausgesagt. Er soll sie vergewaltigt oder begrapscht haben.
Foto: Matt Slocum

Vier Frauen haben den US-Entertainer Bill Cosby vor Gericht der sexuellen Nötigung bezichtigt. Der Comedian habe sie mit Tabletten handlungsunfähig gemacht und dann begrapscht oder vergewaltigt, sagten die  vor dem Gericht in Norristown im US-Bundesstaat Pennsylvania. Die Fälle sind jedoch verjährt und können strafrechtlich nicht mehr verfolgt werden.

Die Frauen traten in dem Prozess gegen den 80-jährigen Cosby als Zeuginnen der Staatsanwaltschaft auf, die den Entertainer als Serientäter darstellen will.

Über 50 potenzielle Opfer

Insgesamt haben bislang mehr als 50 Frauen Cosby öffentlich sexuelle Belästigung vorgeworfen. In dem seit Montag neu aufgerollten Strafprozess geht es jedoch nur um einen Fall aus dem Jahr 2004, bei dem Cosby die Universitätsangestellte Andrea Constand sexuell missbraucht haben soll. Der Entertainer weist die Vorwürfe zurück. Cosbys Verteidiger argumentierten, dass es den Frauen vor allem um Geld und Aufmerksamkeit gehe.

Ein erster Prozess gegen Cosby, der in den 1980er Jahren mit der «Bill Cosby Show» weltberühmt geworden war, war vor rund zehn Monaten geplatzt, weil die damalige Jury sich auch nach tagelangen Beratungen nicht auf ein Urteil hatte einigen können. Das neu aufgerollte Verfahren mit neuen Geschworenen kann mehrere Wochen dauern. Bei einer Verurteilung könnte Cosby eine lange Haftstrafe drohen. (SDA)

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