In den vergangenen 24 Stunden waren es 414 188, wie Zahlen des indischen Gesundheitsministeriums am Freitag zeigten. In dem gleichen Zeitraum starben 3915 Menschen mit oder an Corona.
Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen - auch weil es in Teilen des Landes schwer ist, getestet zu werden. Insbesondere in ländlichen Regionen sterben viele Menschen zu Hause, und sie tauchen dann nicht immer in der Statistik auf.
In der grössten Demokratie der Welt nehmen zudem Forderungen nach einem landesweiten Lockdown zu. Auch US-Gesundheitsexperte und Präsidentenberater Anthony Fauci sprach sich schon für einen Lockdown in Indien aus.
Darauf wollte Indiens Premierminister Narendra Modi zunächst verzichten. Stattdessen setzt er eher auf Lockdowns in besonders betroffenen Gebieten. Hintergrund: Ein harter landesweiter Lockdown im vergangenen Jahr hatte zu einer Massenwanderung von Millionen von Wanderarbeiterinnen und Wanderarbeitern aus den Städten in ihre Heimatdörfer geführt. Damit dürften sie das Virus verbreitet haben. Auch die Wirtschaft wurde stark getroffen.
In absoluten Zahlen ist Indien mit seinen mehr als 1,3 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohnern mit insgesamt mehr als 21 Millionen erfassten Corona-Infektionen hinter den USA am stärksten von der Pandemie betroffen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) machten vergangene Woche die in Indien erfassten Corona-Fälle fast die Hälfte aller weltweit gemeldeten Corona-Fälle aus.
(SDA)