Die 3D-Drucktechnologie setzt ihren weltweiten Eroberungszug fort, nun auch in der Medizin. Neustes Beispiel ist die Trennung von siamesischen Zwillingen im chinesischen Shanghai. Die beiden Mädchen erblickten am 17. März dieses Jahres das Licht der Welt und waren an ihren Hinterleiben zusammengewachsen. Ein sehr seltenes Phänomen, es kommt etwas auf 200'000 Geburten einmal vor.
Herausforderung für Ärzte
Die Kinderklinik der Fudan-Universität ist spezialisiert auf die Trennung von siamesischen Zwillingen, seit dem Jahr 2000 wurden sechs Paare erfolgreich operiert. Dass die Mädchen an ihrer Hüfte verbunden waren, stellte jedoch auch hier ein neue Herausforderung dar, da dies eher selten der Fall ist und die meisten siamesischen Zwillinge an Brust oder Bauch zusammengewachsen sind.
Dank 3D-Technik Eingriff perfektioniert
Zum ersten mal wurde deshalb ein 3D-Drucker in die Operations-Vorbereitungen miteinbezogen. Es wurden siamesische Zwillinge ausgedruckt, die genau dem lebenden Vorbild entsprachen, so konnten die Ärzte den bevorstehenden Eingriff üben und perfektionieren.
Dieses Wochenende war es soweit: Die Säuglinge konnten erfolgreich getrennt werden und warten jetzt in getrennten Bettchen auf ihre vollständige Genesung. (mrt)