Im östlichen Mittelmeer braut sich in diesen Tagen ein heftiges Unwetter zusammen. Zwischen Sizilien und Griechenland hat sich ein sogenannter Medicane gebildet. Darunter versteht man einen starken Gewittersturm im Mittelmeer, der Merkmale eines Hurrikans aufweist.
In den nächsten Tagen bewegt sich der Herbststurm, den Meteorologen Sorbas getauft haben, langsam in Richtung griechischer Küste. Insbesondere auf der Insel Kreta und an der Südküste des griechischen Festlandes muss mit Windböen von bis zu 120 km/h und heftigen Niederschlägen gerechnet werden. Wegen der grossen Regenmengen steigt in den betroffenen Regionen das Überschwemmungsrisiko.
Schulen bleiben geschlossen
Die Schulen im Süden des Landes bleiben heute Freitag alle geschlossen, wie das Staatsradio ERT berichtete. Hunderte Bäume stürzten in den letzten Tagen um. Der Zivilschutz warnte die Anwohner, ihre Häuser vorläufig nur dann zu verlassen, wenn es unbedingt nötig sei.
Für das Wochenende werden massive Einschränkungen im Fährverkehr zu den Inseln vor der Küste erwartet. Bereits in den letzten Tagen mussten viele Fähren wegen der bis zu fünf Meter hohen Wellen in den Häfen bleiben. Eine Wetterbesserung wird frühestens für Sonntagnacht erwartet. Dann soll der Sturm stark abgeschwächt in Richtung Türkei weiterziehen. (krj)