Das berichteten örtliche Medien übereinstimmend am Samstag. Starke Polizeikräfte seien am frühen Morgen gegen «gut bewaffnete Terroristen» vorgerückt, die «aus einem Nachbarland» nach Mazedonien eingedrungen seien, berichtete der stellvertretende Innenminister Ivo Kotevski in Skopje.
Die bis zu 70 Mann starke Gruppe habe sich mit Unterstützung örtlicher Albaner in der Region versteckt und Angriffe auf öffentliche Einrichtungen und eine Militärkaserne geplant, sagte Kotevski weiter.
Die fast ausschliesslich von Albanern bewohnte Stadt war zuvor mit gepanzerten Fahrzeugen abgeriegelt worden, über dem Ort kreisten Helikopter. Bewohner berichteten von heftigen Schusswechseln. Medienberichte über weitere zivile Opfer wurden zunächst nicht bestätigt.
Serbien setzte zusätzliche Polizeikräfte in Richtung Grenze in Marsch. Regierungschef Aleksandar Vucic rief für Sonntag den Sicherheitsrat zusammen.
Die nationalistische Kosovo-Partei Vetevendosje (Selbstbestimmung), die drittstärkste Partei im Kosovo, verlangte den «Stopp der polizeilichen und militärischen Unterdrückung der Albaner in Mazedonien». Auch jenseits der mazedonischen Grenze in Südserbien wohnt eine bedeutende albanische Minderheit.
Zwischen der slawischen Bevölkerungsmehrheit und den Albanern, die schätzungsweise bis zu 30 Prozent der Einwohner Mazedoniens stellen, war es in der Vergangenheit immer wieder zu bewaffneten Auseinandersetzungen gekommen. Zuletzt waren im Jahr 2001 bürgerkriegsähnliche Kämpfe nur durch Vermittlung der EU beendet worden. (SDA)