Die Schweiz stand König Bhumibol sehr nahe. Ganze 17 Jahre verbrachte er in unserem Land. Nach dem Tod seines Vaters hatte die Mutter ihre Kinder 1933 an den Genfersee zur Ausbildung gebracht.
Am Gymnasium in Lausanne legte Bhumibol die Matura ab. Das Motto der Mutter lautete: «Ein König muss gebildet sein und selber arbeiten können, bevor er selber befehlen kann.»
Schicksalschlag 1948
Auch als König kehrte Bhumibol wieder in die Schweiz zurück, wie der Waadtländer Journalist Olivier Grivat in seinem Buch «Ein König in der Schweiz – die helvetischen Jugendjahre des Königs Bhumibol von Thailand» schreibt.
Allerdings kam es da zu einem Schicksalsschlag: 1948 verlor er bei einem Unfall mit seinem Fiat Topolino zwischen Lausanne und Morges ein Auge, so dass er seither mit einem Glasauge und einer Gesichtslähmung lebt.
Bhumibol war als Raser bekannt: So wird überliefert, dass er auch einmal mit 140 km/h von Lausanne nach Genf raste – damals gab es noch keine Autobahnen.
Verlobung in Lausanne
Am 19. Juli 1949 feierten er und Sirkit, die er in Paris kennen gelernt hatte, in Lausanne Verlobung. Die Ehe wurde in Bangkok geschlossen, es folgten ein Sohn und drei Töchter.
Wegen seiner Verletzungen fiel dem König das Weiterstudium in Rechts- und Politikwissenschaften in der Schweiz so schwer, dass er ohne Abschluss blieb. Dafür reiste das junge Paar umso mehr durch Europa, um das Leben im Jetset zu geniessen. (gf)