Massnahmen gegen Drogengewalt
Ecuadors Präsident ruft Ausnahmezustand für drei Provinzen aus

Der ecuadorianische Präsident Guillermo Lasso hat wegen der ausufernden Gewalt von Drogenbanden in drei Provinzen einen 60-tägigen Ausnahmezustand verhängt.
Publiziert: 30.04.2022 um 10:27 Uhr
Der ecuadorianische Staatspräsident Guillermo Lasso sagte der Drogenmafia den Kampf an. Er hat über drei Provinzen den Ausnahmezustand verhängt.
Foto: RAUL MARTINEZ

Die Massnahme in den Küstenprovinzen Guayas, Manabí und Esmeraldas trete um Mitternacht in Kraft, sagte der Präsident am Freitag in einer von den Staatsmedien übertragenen Rede.

Er habe die Mobilisierung von 4000 Polizisten und 5000 Soldaten in den drei Regionen angeordnet. Für einige Städte rund um die Wirtschaftsmetropole Guayaquil gilt ausserdem eine nächtliche Ausgangssperre.

Durch Gewalttaten im Zusammenhang mit dem Drogenhandel kamen in Ecuador seit Jahresbeginn nach Angaben der Behörden bereits 1255 Menschen ums Leben. Bei Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Bandenmitgliedern in Gefängnissen wurden seit Februar vergangenen Jahres 350 Häftlinge getötet.

(SDA)

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