Es war gerade noch rechtzeitig! 900 Menschen wurden vorsorglich in Sicherheit gebracht, bevor am späten Nachmittag Schlammmassen auf das Industriegebiet in der nahe Hongkong gelegenen Metropole Stadt Shenzhen niedergingen.
Der Staatssender CCTV berichtete, die Schlammlawine hätte 33 Wohn- und Industriegebäude unter sich begraben, darunter auch zwei Schlafsäle für Arbeiter. Helfer hätten laut der Nachrichtenagentur Xinhua vier Menschen lebend aus den Trümmern retten können. Drei von ihnen seien leicht verletzt. Unklar war zunächst, ob es Todesopfer gab.
In einem von Xinhua veröffentlichten Video waren eine riesige Staubwolke und Trümmerhaufen zu sehen. Auch Rettungshelikopter waren im Einsatz. Eine durch den Erdrutsch ausgelöste Gasexplosion war laut Xinhua rund vier Kilometer weit zu hören.
Wodurch die Schlammlawine ausgelöst wurde, war zunächst unklar. Ein Arbeiter sagte, er habe Massen aus roter Erde und Schlamm gesehen, die auf das Gebäude seiner Firma zugerollt seien. «Zum Glück wurde unser Gebäude nicht getroffen, und alle Leute in unserer Firma wurden in Sicherheit gebracht.»
Präsident Xi Jinping und Regierungschef Li Keqiang ordneten sofortige Rettungsmassnahmen an. Der Staatsrat entsandte eine Arbeitsgruppe zur Koordinierung der Massnahmen am Unglücksort. Neben 1500 Rettungskräften waren fast hundert Feuerwehrautos, Spürhunde sowie Drohnen und andere Geräte im Einsatz. (lex/SDA)