Ein kleines Häuschen in Gentilly, einem Vorort von Paris: Dutzende Waffen liegen auf dem Bett, daneben Sprengstoff und Flaggen des Islamischen Staats (IS).
Amedy Coulibaly hatte das Haus eine Woche vor seiner Geiselnahme in einem koscheren Lebensmittelladen in Paris angemietet.
Er nutzte das Domizil, um ein «erhebliches Arsenal» an Waffen zu verstecken, heisst es im Polizeibericht.
Doch bei der Durchsuchung stossen die Ermittler auf mehr als nur Waffen: Sie können einen möglichen vierten Attentäter identifizieren, schreibt «Le Parisien».
Schon nach Syrien geflüchtet?
Ein Motorradschlüssel gab den Ermittlern den entscheidenden Hinweis. Der Schlüssel passt zu einem Motoroller, der auf einen Mann aus Seine-Saint-Denis zugelassen ist. Er ist der Polizei bereits wegen anderer Delikte bekannt.
Die Behörden vermuten, der vierte Mann könnte nach Syrien geflüchtet sein. Dorthin, wo bereits die Frau von Coulibaly Hayat Boumeddiene vermutet wird.
Die beiden sind in Frankreich nicht die einzigen Gesuchten. Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet, sind rund sechs Mitglieder einer radikalislamistischen Terrorzelle flüchtig.
Die Polizei habe «einige extrem gefährliche Leute, Männer und Frauen» ins Visier genommen, sagte der Sprecher der französischen Polizeiunion, Christophe Crepin. «Wir befinden uns wirklich im Krieg.» (mad)