Schockierend, was ein Hagelgewitter mit einem Flugzeug anstellen kann! Flug 1897 von American Airlines vom texanischen San Antonio nach Phoenix im US-Bundesstaat Arizona wurde am Sonntag regelrecht zur Notlandung geprügelt.
Als der Airbus A319 nach dem Start die Flughöhe erreichte, tauchten plötzlich Gewitter auf. Die Piloten änderten die Route und flogen zwischen den Gewitterzellen hindurch.
Piloten über Funk: «Keine Sicht mehr nach vorne»
Doch dann kam es knüppeldick – das Flugzeug wurde von einem Ausläufer einer Gewitterzelle getroffen: Heftiger Hagel und Turbulenzen schüttelten die Maschine durch. «Fluggäste berichteten, dass es vor den Fenstern blitzte, dass sie Geräusche vernahmen, wie Hagelkörner das Flugzeug trafen», heisst es auf der Webseite der Fachzeitschrift avherald.com. «Mehrere Passagiere benötigten mehr als nur eine Spucktüte.»
Der Hagel habe die Cockpitscheiben des Flugzeugs in Mitleidenschaft gezogen, meldeten die Piloten über Funk. «Zurzeit haben wir keine Sicht mehr nach vorne.» Sie baten darum, die Reise nach Arizona nicht fortzusetzen und ausserplanmässig in El Paso im Westen von Texas zu landen.
Vor der Notlandung musste der Airbus jedoch noch überflüssiges Kerosin loswerden. Deshalb kreiste die Maschine in einer Höhe von 3000 Metern und landete 70 Minuten nach dem Vorfall sicher auf dem El Paso International Airport.
Passagiere mit drei Stunden Verspätung am Ziel
Am Boden zeigte sich das ganze Ausmass der Zerstörung am Flugzeug: Nicht nur die Cockpitfenster waren beschädigt, auch die Flugzeugnase war zertrümmert von den Hagelkörnern.
Verletzte gibt es keine zu beklagen. American Airlines stellte in El Paso ein Ersatzflugzeug zur Verfügung. Die Passagiere erreichten Phoenix schliesslich mit nur dreistündiger Verspätung. (noo)