An Bord eines aus Deutschland kommenden Frachtflugzeugs haben die Behörden in Simbabwe eine Leiche gefunden. Die sechs Besatzungsmitglieder wurden festgenommen, wie Polizeisprecherin Charity Charamba heute erklärte. Die Leiche sei obduziert worden.
Die Maschine vom Typ MD-11 der US-Fluggesellschaft Western Global Airlines kam mit einer Ladung der südafrikanischen Zentralbank aus München. Aus Polizeikreisen verlautete, an Bord befänden sich grosse Mengen südafrikanischen Bargelds. Die Zentralbank bestätigte lediglich, dass die Lieferung in ihrem Auftrag erfolgte. Man gehe davon aus, dass es sich bei der Leiche um einen blinden Passagier handeln müsse, erklärte Zentralbank-Manager Pradeep Maharaj.
War es ein blinder Passagier?
Im Auftrag der Zentralbank waren zwei südafrikanische Mitarbeiter an Bord, wie der südafrikanische Botschafter in Simbabwe, Vusi Mavimbela, bestätigte. Die Herkunft der übrigen Besatzungsmitglieder blieb zunächst unklar. Das simbabwische Aussenministerium rief wegen der Angelegenheit die Botschafter der USA, Deutschlands, Südafrikas und Pakistans ein, erklärte US-Botschafter Harry K. Thomas.
Die Leiche des Mannes wurde einem Flughafenmitarbeiter zufolge beim Öffnen eines Kühlungsschachts gefunden, nachdem das Bodenpersonal Blut aus dem Flugzeug hatte tropfen sehen.
Die Maschine war am Samstagabend in München in Richtung der südafrikanischen Hafenstadt Durban aufgebrochen, wie der Flughafen München bestätigte. Die Piloten der Maschine hätten wegen eines technischen Problems um eine Landeerlaubnis in Harare gebeten, sagte der südafrikanische Botschafter in Simbabwe, Vusi Mavimbela, heute. (SDA/kab)