Seit Anfang Mai 2013 war sie verschwunden. 1944 Tage vergingen, in denen kaum jemand wusste, wo sich Maria H. (18) aus Freiburg (D) befindet. Bis sie sich am Donnerstag plötzlich über Facebook bei ihrer Familie meldete – aus Mailand (I).
Freunde hätten sie danach sofort aus der Stadt in Norditalien abgeholt, schreibt die «Badische Zeitung». Auf Facebook verleiht Marias Mutter ihrer Erleichterung Ausdruck. «Es gibt heute keine glücklichere Familie als unsere!», schreibt sie in einem Post, in dem sie auch der Polizei und den Medien und ihren Facebook-Kontakten bedankt.
Mit 53-jährigem Mann untergetaucht
Maria H. war Anfang Mai 2013 mit 13 Jahren spurlos verschwunden. Sie soll mit dem damals 53-Jährigen Bernhard Haase untergetaucht sein. Kennengelernt hatten sich die beiden im Internet. Zunächst hatte sich Haase in den Chats noch selber als Teenager ausgegeben.
Bevor die beiden untertauchten sollen sie sich gemäss der Zeitung allerdings mehrmals in Hotels in Freiburg getroffen haben. Pikant: Die eigene Ehefrau habe Bernhard Haase zuvor bereits bei der Polizei angezeigt, weil er sich online Minderjährige herangemacht habe.
Europaweite Suche nach den beiden
Und dann waren beide plötzlich weg. Was folgte war eine europaweite Polizeisuche nach dem Mädchen, zu Beginn noch mit einem Grossaufgebot. Trotz über 1000 überprüften Hinweisen auf ihren Verbleib konnte Maria H. aber nicht gefunden werden.
Die Freiburger Polizei hat das Auftauchen von Maria H. gegenüber der Zeitung bestätigt. «Sie ist körperlich wohlauf», erklärte ein Sprecher. In der nächsten Woche soll sie vernommen werden, um zu klären, wie sie die letzten fünf Jahre verbracht hat.
Nach Bernhard Haase wird immer noch mit einem internationalen Haftbefehl gesucht. Zu seinem Aufenthaltsort gebe es allerdings noch keinen neuen Erkenntnisse. (krj)