Mann ist mit Maschinenpistolen und Raketenwerfern bewaffnet
Ex-Soldat (46) will Top-Virologe von Belgien töten

In Belgien sucht ein riesiges Aufgebot von Polizei- und Militär-Einheiten nach dem Ex-Soldaten Jürgen Conings. Dieser soll schwer bewaffnet sein und droht mit mehreren Anschlägen – unter anderem auch auf einen bekannten Virologen des Landes.
Publiziert: 20.05.2021 um 16:13 Uhr
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Aktualisiert: 20.05.2021 um 19:27 Uhr
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In Belgien läuft eine Grossfahndung nach Jürgen Conings.
Foto: keystone-sda.ch

Hunderte Elite-Polizisten und Spezial-Kommandos sind in Belgien im Einsatz. Die Teams suchen mit Hochdruck nach dem ehemaligen Soldaten Jürgen Conings. Der 46-Jährige droht damit, den belgischen Virologen Marc van Ranst (55) töten zu wollen. Und: Conings ist bis auf die Zähne bewaffnet und offenbar zu allem bereit.

Mittlerweile haben die Einsatzkräfte den Nationalpark Hoge Kempen im Nordosten des Landes abgeriegelt. Dort wird Conings in den Wäldern vermutet. Auch die belgische Armee hat Einheiten für die Suche nach dem Rambo aufgeboten. Auf dem Boden und selbst mit F-16-Kampfjets aus der Luft wird die Grossfahndung unterstützt. Es könne aber nicht ausgeschlossen werden, dass sich der Gesuchte auch schon ins Ausland abgesetzt haben könnte.

Abschiedsbrief mit Anschlags-Drohungen

Der als Scharfschütze ausgebildete Conings ist ein überaus erfahrener Ex-Soldat. Er hat in Konflikten auf dem Balkan, im Libanon, im Irak und zuletzt auch in Afghanistan gedient. Wegen seiner rechtsextremen Gesinnung kam es allerdings zu disziplinarischen Sanktionen gegen den 46-Jährigen.

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In der Kaserne Leopoldsburg war Conings für das Waffendepot zuständig. Dort hat er sich offenbar zuletzt mit einem wahren Waffenarsenal eingedeckt. Die Ermittler vermuten, dass der Gesuchte mit Raketenwerfer und Maschinenpistolen ausgerüstet ist. In einem Abschiedsbrief kündigte Conings mehrere Anschläge an – unter anderem gegen Belgiens Top-Virologen Marc van Ranst. Dieser wurde gemäss «Bild» mittlerweile von der Polizei in Sicherheit gebracht.

Conings bereits auf Anti-Terror-Liste

Gefunden wurde bisher einzig das Auto von Conings. Dort wurden die Such-Trupps mit der Gefährlichkeit des Ex-Soldaten konfrontiert: Am Fahrzeug hatte Conings vor seiner Flucht noch eine scharfe Sprengfalle mit einer Handgranate installiert.

Den Behörden war Conings offenbar schon länger aufgefallen. Laut dem belgischen Justizminister Vincent Van Quickenborne (47) hatten sich zuletzt die Hinweise gehäuft, wonach von dem Mann eine akute Bedrohung ausgehen könnte. Wegen seiner rechtsextremen Gesinnung stand Conings wohl schon länger auf der Terrorliste der belgischen Anti-Terror-Behörde. (cat)


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