Bei einer Messerattacke im zentralen Bahnhof Manchester Victoria in der englischen Stadt Manchester sind am Montagabend kurz vor 21 Uhr drei Menschen verletzt worden. Ein Mann (25) wurde festgenommen, wie die British Transport Police auf Anfrage der Nachrichtenagentur DPA am Abend mitteilte. Man geht nun von einem Terrorakt aus, teilte die Polizei am Dienstag mit.
Zwei Verletzte, eine Frau und ein Mann (beide zwischen 50 und 60 Jahren), seien mit Stichverletzungen im Unterleib und teilweise auch im Gesicht ins Spital eingeliefert worden. Auch ein Polizeibeamter werde wegen einer Stichwunde an der Schulter behandelt, hiess es in einer Mitteilung. Er konnte das Spital aber kurz darauf verlassen.
«Angst, nackte Angst»
Der Augenzeuge Sam Clack, ein Mitarbeiter des britischen Radiosenders BBC, schilderte seine Eindrücke des Vorfalls. Zunächst habe er einen «Furcht einflössenden Schrei» gehört. Dann habe er gesehen, dass der mutmassliche Täter auf ihn zulief. «Ich schaute nach unten und sah, dass er ein Küchenmesser mit einem schwarzen Griff und einer gut 30 Zentimeter langen Klinge hatte.»
«Es war nur Angst, nackte Angst», sagte Clack. Sicherheitskräfte hätten einen Elektroschocker und Pfefferspray gegen den Angreifer eingesetzt. Dann seien «sechs oder sieben» Polizisten auf den Mann gesprungen.
«Allahu Akbar» gerufen
Bei dem Angriff äusserte sich der Mann laut Clack auch zu seinen Motiven. «So lange ihr weiterhin andere Länder bombardiert, wird diese Art von Mist weiter passieren», sagte der Verdächtige demnach. Er habe vor und während der Tat «Allahu Akbar» gerufen.
Der Verdächtige wurde nach Angaben der Sicherheitskräfte festgenommen. Die Polizei sprach von einem «kritischen Vorfall». Nach Angaben des Vize-Polizeipräsidenten von Manchester, Rob Potts, hat die britische Anti-Terror-Polizei den Fall an sich gezogen.
Zugleich betonte Potts, dass der Vorfall beendet sei. Der Bahnhof wurde nach dem Vorfall zunächst gesperrt. Es gebe aber keine Hinweise, dass eine grössere Gefahr bestehe. (SDA)