Unter dem Decknamen «Manhattan Project» forcierten die USA in den 1940er Jahren die geheime Entwicklung einer eigenen Atombombe. Damit wollten die Amerikaner Nazi-Deutschland zuvorkommen und den Zweiten Weltkrieg so rasch wie möglich siegreich beenden.
Den Beschluss zum Bau der Bombe fasste Präsident Franklin D. Roosevelt im Dezember 1941. Damit kam das Waffenprojekt richtig in Gang. Wichtige Vorleistungen waren bereits an der Columbia University im New Yorker Stadtteil Manhattan und anderswo erbracht worden.
Im November 1942 wurde das Zentrum der Forschungen nach Los Alamos im US-Wüstenstaat New Mexico verlegt, wo Tausende Wissenschaftler und Techniker arbeiteten. Militärischer Chef war General Leslie R. Groves. Als «Vater der Atombombe» gilt J. Robert Oppenheimer, Physiker und Forschungsdirektor von Los Alamos.
Am 16. Juli 1945 detonierte die erste Testbombe auf einem stählernen Turm in der Wüste. Drei Wochen danach warfen US-Flugzeuge Bomben auf japanische Städte - «Little Boy» auf Hiroshima und «Fat Man» auf Nagasaki. Unter dem Eindruck der Zerstörungen distanzierte Oppenheimer sich von Atomwaffen. (SDA)