Manhattan-Bomber Akayed Ullah (27)
Den Sprengsatz bastelte er aus Weihnachtsschmuck und Zucker

New York wurde am Montag von einem versuchten Terror-Attentat erschüttert. Manhattan-Bomber Akayed Ullah (27) beabsichtigte, Menschen mit Weihnachtsschmuck zu töten.
Publiziert: 12.12.2017 um 12:34 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:08 Uhr
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Der Manhattan-Bomber Akayed Ullah (27) nach seinem Terror-Anschlag in New York.
Foto: via DailyMail

Beim Terror-Anschlag in New York wurden am Montag um 7.45 Uhr (Lokalzeit) vier Menschen verletzt – einschliesslich des Attentäters. Unterdessen ist klar: Der Manhattan-Bomber Akayed Ullah (27) wollte seine Opfer mit Weihnachtsschmuck töten. 

Ullah hatte die Rohrbombe selber gebaut. Die Anleitung fand der 27-Jährige im Internet. Die Bombe bestand aus einer Weihnachtslichterkette, 9-Volt-Batterie, Streichholzköpfen, Schrauben und Zucker.

Manhattan-Bomber hat IS-Propaganda nachgestellt

Das Ausmass der Zerstörung wäre verheerend gewesen, wäre die Bombe wie geplant detoniert. Stattdessen fand aber nur eine Teil-Detonation statt, als Ullahs Bombe im unterirdischen Verbindungsgang zwischen der U-Bahnstation Times Square und dem Busbahnhof Port Authority explodierte. Ullahs eigentliches Ziel sei die besonders zur Rushhour stark frequentierte U-Bahnstation am Times Square gewesen.

Drei Passanten mussten ins Spital. Sie hatten über Kopfschmerzen und Ohrensausen geklagt. Am schwersten verletzte sich bei der Explosion jedoch der Attentäter selbst. Er kam mit starken Verbrennungen und Risswunden an Bauch und Händen ins Spital.

Der Manhattan-Bomber sagte den Ermittlern, dass er sich vom Islamischen Staat zum Anschlag hat «inspirieren» lassen. Erst vor einigen Wochen hat der IS Propagandamaterial veröffentlicht. Das Bild zeigt den Weihnachtsmann, bewaffnet mit Dynamit, inmitten des Times Squares. Daneben der Satz: «Wir treffen uns an Weihnachten in New York... bald.»

Familie von Attentäter ist «ausser sich»

Ullah hat laut CNN den verantwortlichen Ermittlern auch gesagt, dass sein Anschlag ein Racheakt für die jüngsten Aktionen Israels gegen Palästinenser im Gazastreifen gewesen sei. Der Konflikt entflammte, nachdem Donald Trump Jerusalem als Israels Hauptstadt anerkannt hatte.

Die Familie des Manhattan-Bombers hat sich in einer Stellungnahme zum Vorfall geäussert. Sie sei «tieftraurig» über die Tat und das Leid, das dadurch verursacht wurde. Gleichzeitig sei die Familie aber auch «ausser sich» wegen der Art, wie Familienangehörige von den Strafverfolgungsbehörden behandelt wurden, schreibt «Daily Mail».

Akayed Ullah kam vor sieben Jahren mit einer Green-Card als Familiennachzügler aus Bangladesch in die USA. Er ist nicht verheiratet. Zuletzt hat der 27-Jährige in Brooklyn gelebt. Er soll als Taxifahrer gearbeitet haben. (rad)

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